3. Öfter mal stehen
Morgens am Frühstückstisch. Später in der Bahn oder im Auto. Und dann viele Stunden im Büro, an der Kasse oder in der Uni. Durchschnittlich sitzt ein Erwachsener heute rund 11,5 Stunden am Tag und bewegt sich aktiv nur etwa 25 Minuten. Bei den Folgen der Vielsitzerei ist es mit Rückenproblemen nicht getan. Der Fettabbau wird gebremst, die Einlagerung von Wasser in Beinen und Füßen begünstigt und Lunge und Herz-Kreislauf-System in Mitleidenschaft gezogen.
Eine Studie der Universität Regensburg stellte sogar einen Zusammenhang zwischen langem Sitzen und der Entstehung bestimmter Krebsarten fest. Was das für die Lebenserwartung bedeutet, untersuchten US-Forscher an 120.000 Probanden. Ergebnis: Männer, die täglich sechs oder mehr Stunden im Sitzen arbeiten, haben eine um 20 Prozent höhere Sterberate als solche, die nur bis zu drei Stunden auf dem Bürostuhl verbringen.
Bei den Frauen betrug der Unterschied sogar 40 Prozent. Interessant dabei: Ob jemand nach Feierabend noch ins Fitnessstudio geht, spielt keine Rolle. Freizeitsport kann die schädigende Wirkung des Sitzens nicht kompensieren.
Experten raten daher, den Organismus tagsüber regelmäßig aus dem „Koma“ zu wecken und uns pro Stunde mindestens fünf Minuten zu bewegen. Zum Beispiel indem wir im Gehen telefonieren oder aber außer Haus zu Mittag essen statt in der Kantine zwei Etagen höher. Und falls es dort gerade das Lieblingsgericht gibt: Wenigstens die Treppe statt den Aufzug nehmen.
4. Sonne tanken – in Maßen
Schlechte Nachrichten für Stubenhocker: Wer viel Zeit in den vier Wänden verbringt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Denn Sonnenlicht, genauer die UVB-Strahlung, ist die wichtigste Vitamin D-Quelle. Mangelt es uns an dem Steroid, steigt das Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Krebs, Atherosklerose und Adipositas. Also raus ins Freie und mit geschlossenen Augen die Sommersonne genießen! Aber Vorsicht: Zu langes Brutzeln kann bekanntermaßen Hautkrebs, aber auch Bindehaut- Hornhautentzündung oder Grauen Star fördern.
Um sein Vitamin D-Depot aufzufüllen, ist ein langes Bad in der Sonne gar nicht nötig. Mediziner empfehlen zum Beispiel Menschen mit Hauttyp II, also mit heller Haut und blonden bis braunen Haaren, eine Lichtdosis von täglich rund zwölf Minuten. An dunklen Wintertagen kann man auch etwas nachhelfen. Mit viel Fisch, Pilzen und Avocado auf dem Speiseplan. Oder durch Vitamin D-Präparate in Tropfen- oder Pillenform.
Seite drei: Tief einatmen