Nervöse Kapitalmärkte, verunsicherte Investoren, anhaltendes Niedrigzinsumfeld und Zentralbanken, denen allmählich die Ideen und Werkzeuge ausgehen, um die Konjunktur am Laufen zu halten. Cash. diskutierte mit vier Marktexperten die Herausforderungen, die sich für Beratung und Produktkonzeption daraus ergeben.
Als Gesprächspartner begrüßte Cash. an seinem Messestand, Martin Stenger, Leiter unabhängige Finanzberater und Versicherungen bei Fidelity, Susanne Grabinger, Investmentspezialistin Multi Asset bei M&G Investments, Oliver Lang, Vorstand BCA AG, und Nils Hemmer, Head of Wholesale und 3rd Party Distribution.
Trotz weiter schwieriger Rahmenbedingungen zeichneten die Diskutanten ein positives Bild für Vermittler und Produzenten von Anlagelösungen. Es bestehen ideale Voraussetzungen, mit den Kunden im Gespräch zu bleiben und gemeinsam mit ihm die Bedürfnisse für Vermögensaufbau und Altersvorsorge auszuloten. „Das Glas ist nach wie vor halb voll“, sagte Oliver Lang, BCA, im Hinblick auf die Chancen für die Mehrwert schaffende Beratung.
Höhere Flexibilität bei Anlageprodukten
Speziell in Bezug auf die anhaltende und möglicherweise noch weiter zunehmende Volatilität an den Märkten plädierte Susanne Grabinger, M&G Investments, dafür, diese positiv anzunehmen und Anleger mit entsprechenden Produkten davon profitieren zu lassen. Dazu zählen nicht zuletzt Multi-Asset-Fonds, die jedoch aufgrund des Wegfalls der Anleihenseite als Renditequelle vermehrt neue Wege gehen müssen. Bei aller notwendigen Flexibilität betonte Martin Stenger, Fidelity, die Bedeutung von Bandbreiten in Bezug auf die Volatilität, um dem Sicherheitsbedürfnis des Anlegers mit äußerster Transparenz begegnen zu können.
Altersvorsorge bleibt im Fokus
Mit Blick auf 2017 war sich die Talk-Runde einig, dass das Thema Altersvorsorge nach wie vor ganz oben auf der Agenda bei den Anlegern bleiben und aufgrund der fortdauernden Niedrigzinsphase im Fokus bei Berater und Investmenthäusern bleiben werde. Der Trend gehe allerdings weg von Einzelprodukten und hin zu Anlagelösungen wie etwa gemanagten Accounts. „Die Investmenthäuser werden sich immer stärker als aktiver Kümmerer positionieren“, resümierte Nils Hemmer, Pioneer Investments. (fm)
Foto: Cash.