Aktives Fondsmanagement hat noch viel Luft nach oben

Einmal mehr hat sich Lyxor Asset Management dem alten Wettstreit zwischen aktiven und passiven Fonds gewidmet und den Sieger anhand der Performance von in Europa domizilierten Fonds analysiert. Im vergangenen Jahr gelang es demnach nur 28 Prozent der aktiven Manager, ihre Benchmarks zu schlagen. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 47 Prozent gelegen.

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Aktive Manager von Portfolios kommen in der Lyxor-Untersuchung schlecht weg.

Ausschlaggebend für den Erfolg war die Auswahl der richtigen Renditefaktoren. Manager, denen es gelang, ihre Benchmarks zu schlagen, nahmen in ihrer Portfolioallokation eine Übergewichtung des Value-Faktors zu Lasten anderer Faktoren wie Low-Beta, Quality und Momentum vor. Ein weiterer Aspekt der Lyxor-Studie befasste sich mit der Performance von aktiven Managern im Vergleich zu Smart Beta Benchmarks. Das Ergebnis: Lediglich 13 Prozent von ihnen gelang es, besser als die entsprechenden Smart Beta Benchmarks abzuschneiden. Die Verschlechterung aktiver Manager gegenüber 2015 lässt sich auf einen Mangel an klaren Trends an den Märkten zurückführen. Stattdessen waren häufige Wechsel bei der Performance der unterschiedlichen Faktoren zu beobachten.Untersucht wurde die Leistung von 3.871 aktiv gemanagten Fonds mit einem Gesamtvermögen von 1.300 Milliarden Euro gegenüber ihren Benchmarks über einen Zeitraum von zehn Jahren.

bbbWechselnde Bedeutung von Risikofaktoreng

Die Ergebnisse untermauern die Notwendigkeit, die wechselnde Bedeutung von einzelnen Risikofaktoren im Rahmen einer fundierten Analyse bestimmen zu können. „In einem Marktumfeld, das stärker durch politische Geschehnisse als fundamentale ökonomische Daten bestimmt ist, fiel es aktiven Managern 2016 schwerer, eine gute Performance zu erzielen“, sagte Marlene Hassine, Leiterin des ETF Research bei Lyxor. „Die politischen Unsicherheiten, welche vor allem in Europa weiter anhalten, werden die Herausforderungen für aktive Manager auch in diesem Jahr bestimmen.“ Um Investoren bei der faktorbasierten Portfoliokonstruktion zu unterstützen, hat Lyxor ein quantitatives Modell entwickelt, mit dem sich die entsprechende Positionierung einzelner Fonds auswerten lässt. Nicolas Moussavi, Leiter des Fonds Research bei Lyxor: „Das Modell hilft uns, schnell einen Überblick über die Positionierung eines Fonds zu bekommen und diesen gemäß seiner Stilausrichtung einzuordnen.“ (fm)

Foto: Shutterstock

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