Sieben Jahre Pflege kosten: Im Schnitt mindestens 210.000 Euro. Das Financial Planning Standards Board Deutschland hat nun nachgerechnet, wie hoch die Sparleistung monatlich sein müsste, damit die Kinder nicht in die Pflicht genommen werden müssen. Doch das weiß kaum jemand. Aufklärung ist nötig.
1.830 Euro. So hoch ist der Eigenanteil, den Pflegebedürftige und ihre Angehörigen für vollstationäre Pflege im Bundesdurchschnitt berappen müssen. Und das pro Monat. Diese Summe, die der Verband der Ersatzkassen (VDEK) berechnet hat, dürfte viele Bürger verwundern, vermutlich sogar erschrecken.
„Die Erfahrungen aus unserem Beratungsalltag zeigen, dass nur die wenigsten Verbraucher wissen, was an Pflegekosten auf sie zukommen kann“, erläutert Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Qualifizierte Beratung ist bei dem komplexen Thema dementsprechend wichtig.
Die beschriebene Unwissenheit vieler Bürger hat zur Folge, dass immerhin 43 Prozent der Bevölkerung glaubt, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die Kosten für einen vollstationären Pflegeplatz in voller Höhe übernimmt.
So jedenfalls ist das Ergebnis einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Doch das ist ein Irrglaube. Denn die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung reichen dazu bei weitem nicht aus. Noch problematischer: Reicht das Geld des Pflegebedürftigen nicht aus, dann müssen Kinder für die Pflegekosten ihrer Eltern aufkommen.