SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz kann sich eine schnellere Ost-West-Rentenangleichung als beschlossen vorstellen. „Wenn wir die Angleichung beschleunigen können, werde ich alles daran setzen“, sagte er der „Thüringer Allgemeinen“.
„Hier geht es ja gerade um den Respekt vor der Lebensleistung – und um Gerechtigkeit.“ Die Ostdeutschen hätten „eine unglaubliche Lebensleistung erbringen müssen und sie haben viel geschafft“. Die Anerkennung dafür komme bisher in der deutschen Politik viel zu kurz.
SPD wollte schnelleres Tempo
Schulz setzte sich damit auch von seiner Partei ab, die erst im Juni zusammen mit der Union ein Gesetz verabschiedet hatte, das eine Anhebung der Renten im Osten auf Westniveau in sieben Schritten bis zum Jahr 2025 vorsieht. Schulz sagte, die SPD habe ursprünglich ein schnelleres Tempo gewollt.
Nach der Bundestagswahl kämen „alle Rentenfragen auf den Tisch“. Dann werde man sich die Entwicklung anschauen und sehen, „ob wir die Angleichung schneller erreichen können“. (dpa-AFX)
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