Tatsächlich konnten die meisten Unternehmen ihre Provisionserlöse im vergangenen Jahr – teilweise sogar deutlich – steigern. Bei den Allfinanzvertrieben konnten neun Unternehmen sogar zweistellige Wachstumsraten erwirtschaften.
Starker Zuwachs bei MLP
Der Zweitplatzierte der Hitliste der Allfinanzvertriebe, der Wieslocher Finanzdienstleister MLP konnte die Provisionserlöse 2016 im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,9 Prozent auf über 570 Millionen Euro erhöhen.
Im aktuellen Geschäftsjahr stehen bei MLP Veränderungen an: der Finanzdienstleister plant, die Konzernstruktur umzubauen und das regulierte Bankgeschäft in einem neuen Unternehmen zu bündeln.
Außerdem stehen eine Stärkung die Hochschulsegments und die weitere Umsetzung der Digitalisierungsstrategie auf der Agenda. Der Vorstand geht von Zusatzaufwendungen von rund neun Millionen Euro allein für die Umsetzung der neuen Konzernstruktur aus.
Swiss Life Deutschland: Ende des Abwärtstrends
Die Endkundenvertriebe von Swiss Life Deutschland, zu denen neben den Hannoveraner Unternehmen Swiss Life Select, Horbach Wirtschaftsberatung und Deutsche Proventus auch der Hamburger Finanzdienstleiter Tecis gehört, haben im Geschäftsjahr 2016 auch ein zweistelliges Erlöswachstum erzielt. Die Provisionserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent auf 336,1 Millionen Euro. Der Abwärtstrend aus dem Vorjahr hat sich damit nicht fortgesetzt.
An vierter Stelle der Cash.-Hitliste der Allfinanzvertriebe rangiert der Kölner Finanzdienstleistungskonzern OVB, der in 14 Ländern aktiv ist. An der Spitze der OVB Holding hatte es im vergangenen Jahr eine Veränderung gegeben: Im Februar 2016 bestellte der Aufsichtsrat Mario Freis, der bis dahin Chief Sales Officer war, mit sofortiger Wirkung zum Chief Executive Officer, der damit Michael Rentmeister an der Konzernspitze ablöste. Das erste Jahr unter neuer Führung hat der Finanzdienstleistungskonzern mit einem Plus von rund 3,2 Prozent bei den Provisionserlösen abgeschlossen. Sie stiegen damit auf über 231,8 Millionen Euro.
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