Der Allianz-Konzern steigt in Ungarn in das Allfinanzgeschäft ein. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland hat die ungarische Tochter des Münchener Konzerns, die Allianz Hungária Biztosító, die Genehmigung der ungarischen Behörden zum Aufbau eines Bankinstituts erhalten.
Geplant ist, im dritten oder vierten Quartal 2006 das Bankgeschäft aufzunehmen. Verkauft werden die Bankprodukte von den rund 2.000 Versicherungsmitarbeitern in Ungarn. Darüber hinaus will das Unternehmen das Gros der 130 Versicherungsstandorte in Bankfilialen umwandeln. Ziel sei es, innerhalb der kommenden zehn Jahre zu den fünf oder sechs führenden Banken in Ungarn zu gehören. Als Basis für den Aufbau des Geschäfts sollen zunächst die rund zwei Millionen Versicherungskunden in Ungarn dienen.
Über die Höhe der Investitionen machte die Allianz keine Angaben. Auch ließ das Unternehmen offen, ob in anderen osteuropäischen Ländern Institute aufgebaut werden sollen. Erst jüngst hatte der Münchener Versicherungskonzern verkündet, den angestellten Versicherungsvertrieb in Deutschland auch Bankprodukte der Unternehmenstochter Dresdner Bank verkaufen zu lassen.