Allianz-Chefvolkswirt warnt vor griechischer Volksabstimmung

Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz-Gruppe, befürchtet, dass die Sparbeschlüsse für Griechenland durch das geplante Referendum abgelehnt werden. Europa müsse sich daher jetzt auf den „Extremfall“ vorbereiten.

Meldung AllianzLaut Heise ist ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone sehr unwahrscheinlich, wenn die Volksabstimmung negativ ausfällt, denn der unmittelbare Kollaps der griechischen Staatsfinanzen wäre die Folge. Es bleibe zu hoffen, dass sich die griechische Bevölkerung die Gefahren eines Neins klar bewusst mache.

Für die Politik in Europa bedeute das griechische Referendum, sich spätestens jetzt auf den Extremfall vorzubereiten, bei dem es zunächst gelte, eine europaweite Bankenkrise abzuwenden, so Heise. Der Allianz-Chefvolkswirt geht davon aus, dass dafür die notwendigen Mittel seitens der Länder und des Rettungsschirms in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen dürften.

Weiter hält es Heise für möglich, dass Länder wie Portugal und Irland von einem ähnlichen Szenario bedroht werden. „Derartige Spekulationen dürften aber abebben, sofern die Politik in diesen Ländern ihren konsequenten Kurs fortsetzt“, so der Ökonom.

Wichtig sei nun vor allem, dass die noch offenen Detailregelungen zu den neuen Instrumenten des Euro-Rettungsschirms und zur erweiterten Privatgläubigerbeteiligung rasch geklärt werden. Zu viel Perfektionismus in der Ausgestaltung sei derzeit nicht angebracht, empfiehlt Heise. (lk)

Foto: Shutterstock

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