Der Versicherungskonzern Allianz und die Standard Chartered Bank haben eine Zusammenarbeit über 15 Jahre im Bereich der Schadenversicherung in Asien beschlossen.
Vorgesehen ist nach Angaben des Dax-Konzerns der Vertrieb eigener Schadenversicherungsprodukte wie Reise-, Unfall-, Feuer- und Kfz-Versicherung für private Bankkunden von Standard Chartered in den fünf asiatischen Kernmärkten Hongkong, Singapur, Malaysia, Indonesien und China. Die Allianz-Produkte sollen dabei nicht nur über das Filialnetz von Standard Chartered zur Verfügung stehen, sondern auch für den Vertrieb über eine unternehmenseigene digitale Allfinanzplattform.
Nachfrageanstieg von knapp elf Prozent erwartet
Wie die Allianz weiter mitteilte, wird für Asien im Laufe der nächsten vier Jahre ein Anstieg der Nachfrage nach Sachversicherungen um jährlich 10,8 Prozent erwartet. Dies würde einem Gesamtmarktvolumen von etwa 280 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 entsprechen. Die Gründe für einen solchen Anstieg liegen im Wachstum der Schwellenländer und der stärkeren Durchdringung des Versicherungsmarktes in Asien.
Deal soll 200 Millionen Dollar kosten
Finanzielle Details nannten die beiden Konzerne nicht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bezahlt der deutsche Versicherer rund 200 Millionen Dollar für die Vertragsunterzeichnung. Standard Chartered erhoffe sich in den kommenden 15 Jahren Zahlungen in Höhe von mindestens einer Milliarde Dollar, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Allianz habe sich zudem gegen den europäischen Rivalen Axa durchgesetzt, der ebenfalls an einer Vereinbarung mit der britischen Bank interessiert gewesen sei. (dpa-AFX)
Foto: Allianz