Im Jahr 2006 wird es weder betriebsbedingte Kündigungen noch Standortschließungen bei der Allianz geben.
Das betonte Dr. Gerhard Rupprecht in einem Schreiben, das der bisherige Allianz-Leben-Chef und designierte Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland AG, zum Wochenende an seine Mitarbeiter versandte.
Allerdings, so räumte Rupprecht ein, werde es mittel- und langfristig in einigen Bereichen einen Stellenabbau geben.
?Erste grobe Schätzungen? werden allerdings erst Ende Januar 2006 dazu vorliegen. Bislang war von 8.000 Stellenstreichungen die Rede, was aber erst kürzlich von Sprechern des Allianz Konzerns dementiert wurde.
Offensichtlich hängt das auch mit den neuesten Allianz-Aussagen zu ihren Gewinnzielen zusammen, denn am Freitag hieß es, die Allianz rechne mit einem Jahresüberschuss von 4,34 Milliarden Euro. Damit würden die demnächst neu strukturierten Allianz-Gesellschaften im Jahr 2005 ein Rekord-Ergebnis eingefahren haben. Im Jahr 2004 war der Jahresüberschuss mit 2,2 Milliarden Euro nur knapp halb so hoch.
Die Verschmelzung der Allianz mit der italienischen Konzerntochter RAS zur neuen Allianz SE (Gesellschaftsform nach europäischem Recht) war Anlass der Gewinn-Präzisierung. Wie mitgeteilt wurde, beträgt das Umtauschverhältnis ? nach einer vorausgegangenen Unternehmensbewertung auf Basis der Gewinn-Prognosen ? 3 : 19. Minderheitsaktionäre der RAS bekommen für 19 RAS-Aktien drei Allianz-Aktien. Die Fusion soll im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung der Allianz am 8. Februar 2006 abgesegnet werden.