Der Münchner Versicherungsriese Allianz hat sich im Rahmen der beschlossenen Übernahme seiner Tochter Dresdner Bank durch die Frankfurter Commerzbank den Vertriebsweg über die Filialen des fusionierten Instituts gesichert.
Die Allianz gab bekannt, das noch bis 2010 laufende Vertriebsabkommen der Commerzbank mit der Generali-Versicherung werde nicht verlängert. Nach Auslaufen der Kooperation übernehme die Allianz die Exklusiv-Partnerschaft. Zudem wird der Vermögensverwalter des Konzerns, Allianz Global Investors (AGI), der bevorzugte Partner des neuen fusionierten Instituts im Asset Management, so die Mitteilung aus München.
Es bleibt abzuwarten, wie viele der gut 1.800 Filialen von Commerzbank und Dresdner nach der Verschmelzung erhalten bleiben. Als weiterer Vertriebskanal für die eigenen Fonds und Versicherungen ist das fusionierte Institut, künftig bedeutendster Player im deutschen Privatkundengeschäft mit zwölf Millionen Kunden und aktuell laut Commerzbank knapp 67.000 Mitarbeitern, für die Allianz aber äußerst attraktiv.
Die Generali hält sich mit einer offiziellen Stellungnahme noch zurück, ein Sprecher äußerte gegenüber cash-online allerdings Gesprächsbereitschaft, falls es Avancen der Allianz geben sollte, sein Unternehmen vorzeitig aus dem laufenden Vertriebsabkommen herauszukaufen. Grundsätzlich begrüße die Generali die Übernahme, da sie als Großaktionär der Commerzbank von der Akquisition profitiere. (hb)