Dazu hat der Dax-Konzern über eine irische Zweckgesellschaft eine Katastrophenanleihe zu Windsturmrisiken in Europa aufgelegt, wie er am Dienstag in München mitteilte. Damit habe er Risiken im Umfang von 250 Millionen Euro für die Jahre 2024 bis 2026 am Kapitalmarkt rückversichert. „Dies ist die erste Katastrophenanleihe seit über einem Jahrzehnt, durch die Allianz eigene Versicherungsrisiken absichert“, hieß es weiter. Anleger hätten die Anleihe gut aufgenommen.
Im dritten Quartal hatten Schäden durch Naturkatastrophen die Allianz knapp 1,3 Milliarden Euro gekostet – fast viermal so viel wie ein Jahr zuvor. In Deutschland kamen die Stürme „Denis“, „Erwin“ und „Bernd“ mit Hagel und Starkregen den Versicherer teuer zu stehen. Ein Sprecher bezifferte die Belastung hierzulande auf fast 600 Millionen Euro. Der für die Katastrophenanleihe zuständige Allianz-Manager Thorsten Fromhold bezeichnete Windstürme in Europa am Dienstag als „unsere größte Naturgefahr“.
Für Erstversicherer können Katastrophenanleihen attraktiver sein als eine Absicherung bei einem Rückversicherer. Letztere drehen seit einiger Zeit stark an der Preisschraube. Käufern einer Katastrophenanleihe droht im Fall der Katastrophe je nach Ausgestaltung der Verlust ihres eingesetzten Kapitals.(dpa-AFX)