Mit einem „Zukunftsprogramm Sachversicherung“ will die Allianz ihre Wettbewerbsfähigkeit im deutschen Markt verbessern. Unter anderem sollen die „sachversicherungsbezogenen Stäbe der Hauptverwaltung“ bis 2014 um 400 Stellen reduziert werden, teilte der Versicherer mit.
Der Stellenabbau in der Hauptverwaltung solle „weitgehend über natürliche Fluktuation und den Einsatz von einvernehmlichen personalwirtschaftlichen Instrumenten“ erreicht werden. Zusätzlich sollen „klar abgegrenzte Tätigkeitsfelder“ in Servicegesellschaften ausgegliedert werden. Betroffen davon sind weitere rund 340 Stellen im Berliner Posteingangszentrum. Die Mitarbeiter können ohne finanzielle Einbußen in die konzerneigene Gesellschaft am Standort Berlin wechseln, sagte Dr. Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland.
„Wir werden in einigen Bereichen Stellen abbauen, allerdings durch Wachstum und neue Tätigkeiten auch mehrere hundert Arbeitsplätze schaffen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich die Mitarbeiterzahl im Jahr 2014 nicht wesentlich von der aktuellen Zahl unterscheiden wird“, so Rieß.
Vor allem ein verbessertes Schadenmanagement und eine „konsequente Kostendisziplin“ sollen laut Allianz die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität des Sachgeschäfts steigern helfen. Zudem ist geplant, die Vertriebskanäle sowie das Produktkonzept zu erweitern. Die Investitionen in die Produktentwicklung sollen bis 2014 zusätzlich 76 Millionen Euro betragen, teilte der Versicherer mit.
Die selbst gesteckten Zielvorgaben der Allianz sind ehrgeizig: Bis zum Jahr 2014 wird angestrebt, die Prämieneinnahmen um 500 Millionen Euro auf 9,5 Milliarden Euro zu erhöhen und die Schaden-/Kostenquote auf 95 Prozent zu senken.
„Signifikante Ergebnisverbesserungen im deutschen Sachversicherungsgeschäft der Allianz können nicht allein aus dem Markt kommen. Wir sind gefordert, uns kontinuierlich an vielen einzelnen Stellen zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die erfolgreiche Marktstellung der Allianz Deutschland auszubauen“, kommentierte Rieß die Pläne.
Die Gespräche zur konkreten Ausgestaltung des „Zukunftsprogramms Sachversicherung“ seien bereits mit den zuständigen Arbeitnehmergremien aufgenommen. (lk)
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