Dass Investitionen in Infrastrukturprojekte auch schiefgehen können, musste die Allianz in Norwegen erleben. Für das dortige Gasleitungsnetz, in das der Konzern investiert hat, strich der Staat die Durchleitungsgebühren kräftig zusammen. Im Kampf dagegen unterlag die Allianz bislang vor Gericht.
Ladwein begrüßt geringere Eigenkapitalanforderungen für Infrastrukturinvestitionen
Ladwein sieht Infrastrukturprojekte dennoch als weniger riskant an als die Anlage in Aktien. Dass die EU die Eigenkapitalanforderungen für Infrastrukturinvestitionen nun von 49 auf 30 Prozent kappen will, hält er daher für angemessen. „Die Politik erwartet, dass wir uns in diesem Bereich engagieren“, sagte er. „Dann muss der regulatorische Rahmen aber auch stimmen.“
Vermieten von Wohnungen für Allianz nicht attraktiv genu
Das Vermieten von Wohnungen in Deutschland ist hingegen für die Allianz nicht attraktiv genug. „Es ist schwierig, mit der Vermietung von Wohnimmobilien eine ausreichende Rendite zu erzielen“, sagte Ladwein. Vor allem am Allianz-Hauptsitz in München war die Versicherung früher einer der größten Vermieter, hat den Immobilienbestand aber inzwischen deutlich zurückgefahren. Allerdings tritt die Allianz auch als Kreditgeber für private Häuslebauer auf und macht damit Banken in deren Stammgeschäft Konkurrenz.
Quelle: dpa-Afx
Foto: Allianz