Im Auftrag der Allianz AG, München, hat das Marktforschungsinstitut GfK, Nürnberg, zwischen Juni und August 2005 jeweils 1.000 Menschen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien nach ihren Lebenszielen befragt.
Das mit 88 Prozent meistgenannte Lebensziel bei den Deutschen ist eine gute Ausbildung, gefolgt von einer Part-nerschaft (80 Prozent) sowie der finanziellen Absicherung für Zukunft und Alter mit 78 Prozent.
Den Umfrageteilnehmern wurde auch die Frage gestellt, inwieweit sie das ihr Ziel bis heute erreichen konnten.
Beim Thema Alterssicherung bejahten dies lediglich 34 Prozent der Befragten. In keinem anderen Bereich der Untersuchung klafft ein größeres Defizit zwischen Bedeutung und Erreichung des Lebensziels.
Aus der Analyse der Umfrageergebnisse ziehen die Mitarbeiter der Allianz AG folgende Schlüsse: Bei dem bundesdeutschen Durchschnittseinkommen von 2.500 Euro brutto und einer durchschnittlichen Verzinsung von vier Prozent wären über einen Zeitraum von 25 Jahren 165 Euro monatlich notwendig, um den Lebensstandard im Alter ?neben der staatlichen Rente, aber ohne Pflegekosten- halten zu können.
Geringe Einkommen engen vor allem bei jungen Menschen, Familiengründern und Personen über 50 Jahren den finanziellen Spielraum für Vorsorge ein. Nur rund 30 Prozent der Befragten bilden monatliche Rücklagen für die Vorsorge von mehr als 250 Euro, knapp 20 Prozent bilden gar keine Rücklagen.
Besonders frappierend: Nur 25 Prozent derjenigen, die ihre finanziellen Vorsorgeziele noch nicht erreicht haben, gehen davon aus, das noch nachholen zu können. Dabei ist die Mehrheit der Deutschen im Gegensatz zu Franzosen, Italienern oder Spaniern bereit, ihr Konsumverhalten zugunsten der Vorsorge einzuschränken oder tun dies bereits.
Rund die Hälfte der Deutschen hat sich die Höhe ihrer zu erwartenden Rente bereits ausrechnen lassen. Allerdings wissen nur 31 Prozent von ihnen genau, wie viel Geld ihnen im Rentenalter zur Verfügung steht.