Im gesamten Schaden- und Unfallgeschäft des ersten Quartals nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb blieb weniger von den Beitragseinnahmen übrig als ein Jahr zuvor. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich von 92,6 auf 94,6 Prozent.
Dazu dürfte auch der tragische Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Toten Ende März in Frankreich beigetragen haben. Die Allianz führt das Bündnis von Versicherern an, die für die Maschine, die Bergung und die Entschädigung der Opferfamilien nach bisherigen Angaben insgesamt 300 Millionen US-Dollar (269 Millionen Euro) zur Seite gelegt haben.
Niedrigzinsen belasten Geschäft
In der Lebens- und Krankenversicherung bekam die Allianz im ersten Quartal die Niedrigzinsen verschärft zu spüren. Das Neugeschäft warf weniger ab, die Marge sank den Angaben zufolge von 2,5 auf 1,5 Prozent.
In der Vermögensverwaltung, zu der der weltgrößte Anleihemanager Pimco und die Konzerntochter Allianz Global Investors zählen, kamen der Allianz steigende Kurse und der starke US-Dollar zugute. Das verwaltete Vermögen wuchs dadurch von Jahresbeginn bis Ende März von 1,3 auf 1,4 Milliarden Euro.
Pimco-Flaggschifffonds „Total Return“ musste weitere Mittelabflüsse hinnehmen
Der Pimco-Flaggschifffonds „Total Return“ musste allerdings weitere Mittelabflüsse hinnehmen. Ende April verlor er sogar seine Spitzenstellung als weltgrößter Anleihefonds. Die Flucht der Anleger hatte sich im September 2014 nach dem Rauswurf von Pimco-Gründer Bill Gross verschärft.
Inzwischen fallen die monatlichen Nettoabflüsse weniger heftig aus. Zu seiner Spitzenzeit vor rund zwei Jahren hatte der „Pimco Total Return Fund“ 293 Milliarden Dollar verwaltet. Vor rund einer Woche umfasste er nur noch gut 110 Milliarden Dollar.
Quelle: dpa-AFX
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