Die Allianz Deutschland AG (ADAG) hat ihre offiziellen Geschäftszahlen bekannt gegeben. Danach wuchsen die Beitragseinnahmen im Schaden-, Unfall-, Leben- und Krankenversicherungsgeschäft um 3,1 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro. Wachstumsmotor des abgelaufenen Geschäftsjahres 2006 war das Segment Lebensversicherung. Während im Sachbereich die Beiträge mit 9,5 Milliarden Euro stagnierten und im Krankenversicherungsgeschäft mit 1,6 Prozent nur leicht zulegten, wuchsen bei der Allianz Leben die Neubeiträge um rund 25 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro.
Dabei war der Absatz vor allem getrieben von Riester-Renten-Produkten (Plus 39,3 Prozent) sowie der betrieblichen Altersversorgung (Plus 9 Prozent). Der Jahresüberschuss der ADAG erreichte nach vorläufiger Rechnung 1,7 Milliarden Euro. Das Eigenkapital liegt bei 16 Milliarden Euro. Trotz der guten Zahlen sieht ADAG-Vorstandsvorsitzender Gerhard Rupprecht die Zukunftsfähigkeit des Konzern nicht gesichert. ?Wir müssen noch kundenorientierter und kostengünstiger arbeiten?, so Rupprecht. Insgesamt wird der Konzern 5.700 Stellen abbauen. Bis Ende 2006 waren es bereits 1.555 Stellen, der Rest folgt 2007 und 2008.
Beim weiteren Wachstum will der Versicherungskonzern künftig auf Produkte für die Generation 55 Plus setzen. Dabei werden Assitance-Leistungen ein wesentlicher Bestandteil der neuen Angebote sein. Aber auch der islamische Markt spielt eine bedeutendere Rolle. So hatte die ADAG-Mutter Allianz SE jüngst die Genehmigung erhalten, im Emirat Bahrain eine Takaful-Versicherungstochter zu gründen. Die mit dem islamisch religiösen Gesetz ? der Scharia ? konforme Tochter wird ihren Sitz in der Hauptstadt Manama haben und Lebens- und Krankenversicherungen verkaufen.