Allianz vs. Huk-Coburg: Kopf-an-Kopf-Rennen der Erzrivalen

Die Allianz und die Huk-Coburg liefern sich schon seit einigen Jahren einen Wettstreit um die Marktführerschaft in der Kfz-Versicherung. Während die Allianz bei den Beitragseinnahmen die Nase vorn hat, verwalten die Coburger die größere Auto-Flotte. Doch auf lange Sicht will die Allianz auch bei der Stückzahl wieder an der Spitze stehen.

Wolfgang Weiler, Vorstandssprecher Huk-Coburg: „Der Grund, warum die Huk24 nicht mehr gelistet ist, liegt an den äußerst günstigen Kostenstrukturen, die die Gesellschaft hat.“

Schon seit einigen Jahren betreibt die Huk-Coburg zusammen mit anderen Gesellschaften ein Netz von Partnerwerkstätten. Durch eine effiziente Steuerung der Reparaturen verschaffen sich die beteiligten Unternehmen Vorteile in der Prämienpolitik: Indem die Versicherer für eine hohe Auslastung in den Netz-Werkstätten sorgen, müssen sie im Gegenzug geringere Stundensätze zahlen, was die Kosten reduziert. Die Huk-Coburg ist zudem bestrebt, das Netzwerk ständig weiterzuentwickeln.

„Deutlich geringere Kosten für Verwaltung und Vertrieb“

So können ihre Kunden laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ künftig in ausgewählten Werkstätten auch Reparaturen und Wartungen zum Festpreis erledigen lassen – ganz unabhängig von Versicherungsschäden. Gegenüber Cash. erklärt Huk-Coburg-Vorstandssprecher Wolfgang Weiler mit einem gewissen Stolz, dass sein Haus „deutlich geringere Kosten für Verwaltung und Vertrieb“ habe als der Branchendurchschnitt. Zugleich profitierten die Kunden von den „Vorteilskonditionen in unserem Werkstattnetz“, ergänzt Weiler.

Die Autoversicherer liegen 2014 erstmals nach sechs Jahren wieder im versicherungstechnischen Plus

Doch nicht nur die Huk-Coburg kann mit guten Nachrichten aufwarten: Laut aktueller Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft verzeichneten die Autoversicherer in 2014 erstmals nach sechs Jahren wieder ein versicherungstechnisches Plus. „Diese positive Entwicklung war einerseits getrieben durch größere Preisdisziplin der Versicherer, andererseits aber auch durch die geringere Anzahl und Schwere von Wetterextremen“, bilanzieren die Versicherungsexperten der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners.

Allianz contra Huk-Coburg: „Profitabilität steht im Vordergrund“

„Das Jahr 2014 war kaum von signifikanten Wetterereignissen – insbesondere Hagel – belastet“, bestätigt Martin Wehner, Leiter Private Kfz-Versicherung bei der Allianz Versicherungs-AG in München. Dies habe das Ergebnis im Markt positiv unterstützt. Wehner betont, dass die Allianz im Neugeschäft insbesondere „auf eine gute Balance zwischen Stückwachstum und Profitabilität“ achte – und schickt noch eine Mini-Kampfansage an den großen Mitbewerber aus Coburg hinterher: „Nach Beitragseinnahme sind wir der größte Kfz-Versicherer in Deutschland. Langfristig streben wir dies auch wieder nach Stücken an, aber die Profitabilität steht im Vordergrund.“

Seite zwei: Huk-Coburg will vertrieblichen Aufwand für Huk24 „im Auge“ haben

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