Der Wirbelsturm ?Kyrill? hat der Allianz Deutschland AG, München, das Geschäftsergebnis des ersten Halbjahres 2007 verhagelt.
So gingen die Beitragseinnahmen um 3,3 Prozent von 13,6 auf 13,2 Milliarden Euro zurück. Die Konzernzahlen wurden erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS ermittelt.
Das operative Ergebnis sank von 1,02 Milliarden um 89 auf 933 Millionen Euro. Nach Angaben der Allianz sei der aufgewendete Schaden infolge des Orkans ?Kyrill? für den Rückgang verantwortlich. Um die Sturmschäden bereinigt, wäre das operative Ergebnis leicht auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen. Insgesamt rechnet das Unternehmen mit rund 400.000 durch ?Kyrill? verursachte Schäden mit einem Gesamtvolumen von 450 Millionen Euro. Nach Abzug der Rückversicherung beträgt der Aufwand für die Sachversicherung netto rund 208 Millionen Euro.
Trotz der Verluste freute sich Allianz-Deutschland-Vorstandsvorsitzende Gerhard Rupprecht über Zuwachs bei Riester- und Basisrenten in der Lebensversicherung. Dennoch gingen die Neubeiträge gegenüber dem Vorjahr von 3 auf 2,5 Milliarden Euro zurück. Ursache dafür sei die Tatsache, dass die meisten Riester-Kunden die dritte geplante Förderstufe annahmen, bei der sich der maximal geforderte Beitrag von zwei auf drei Prozent des Bruttoeinkommens erhöhte. In der Folge stieg auch die staatliche Zulage. Ein weiterer Grund seien weniger Einmalbeiträge im Bereich Leben. Diese sanken um 20,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Positiv entwickelten sich dagegen die Provisionserlöse. Die Allianz Beratungs- und Vertriebs AG erwirtschaftete mit der Vermittlung von Versicherungs-, Vorsorge-, Vermögens- und Bankprodukten Einnahmen von insgesamt 1,1 Milliarde Euro. Damit hatte sie einen Anteil am Neugeschäft in Höhe von 70 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2007 waren 16.434 Vermittler, darunter 10.644 freie Handelsvertreter, hauptberuflich für die Allianz tätig. Nebenberuflich arbeiteten 37.428 Vermittler für die Gesellschaft.