Die Alte Leipziger Lebensversicherung erwartet, dass die Niedrigzinsphase bis auf weiteres anhält und hat sich deshalb entschieden, die Verzinsung ihrer Tarife anzupassen.
Die laufende Verzinsung für die moderne Rentenversicherung AL Rente Flex wird von 2,60 (2019) auf 2,35 Prozent gesenkt. Die laufende Verzinsung ist die Summe aus garantierter Verzinsung und laufender Überschussbeteiligung.
Die Gesamtverzinsung, die neben der laufenden Verzinsung auch Schlussüberschuss- und Sockelbeteiligungen umfasst, liegt künftig bei 2,65 Prozent (2019: 3,10 Prozent).
Die laufende Verzinsung der klassischen Rentenversicherungen erreicht im kommenden Jahr 2,25 Prozent, nach 2,50 Prozent in 2019. Ihre Gesamtverzinsung wird von 2,90 auf 2,50 Prozent angepasst.
Die Alte Leipziger gehört damit nach eigenen Angaben zu den wenigen Gesellschaften, die weiterhin klassische Rentenversicherungen für die betriebliche Altersversorgung anbieten.
Zudem betont das Unternehmen, dass die Anpassungen der Überschüsse selbstverständlich keine Auswirkungen auf den vereinbarten, möglicherweise höheren Garantiezins der Bestandskunden, hätten.
Trotz der schwierigen Lage an den Kapitalmärkten ist die Finanzausstattung des Lebensversicherers sehr gut. So liegt die Solvenzquote per 31. Dezember 2018 mit 357 Prozent (ohne Volatilitätsanpassungen und Übergangshilfen) über dem Marktdurchschnitt. Für 2019 werde ebenfalls sein sehr guter Solvenz-Wert erwartet, betont der Versicherer.
Auch wenn die extreme Niedrigzinsphase auf die Überschussbeteiligungen durchschlägt glaubt der Versicherer an das Vorsorgemodell Rentenversicherung.
„Im Ergebnis bleiben unsere Rentenversicherungen attraktiv, allein schon durch die lebenslange Rente. Auch die Verzinsung kann sich im Vergleich zu anderen sicheren Anlageprodukten weiterhin sehen lassen“, so Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstandsmitglied der Alte Leipziger. (dr)
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