Schreckgespenst Altersarmut: Nur jeder zweite Jugendliche baut vor

Er rechnete vor, wie wenig einem normalen Arbeitnehmer von der gesetzlichen Rentenversicherung angesichts der schleichenden Wertvernichtung durch Kaufkraftverlust, Rentenbesteuerung und wegfallenden Anteil des Arbeitgeberbeitrages an der Krankenversicherung im Ruhestand oft nur noch bleibe.

„Vielen droht im Alter das Hartz IV-Niveau“ resümierte Breiting. Generelle Empfehlungen, was zu tun ist, gibt der Experte nicht. Jeder braucht eine auf ihn zugeschnittene individuelle Lösung. Für manche macht Riester Sinn, andere sollten auf die betriebliche Altersvorsorge setzen.

Dass die hierzulande immer noch zurückhaltend betrachteten Aktien die bessere Alternative gegenüber Zinsanlagen, die kaufkraftbereinigt Geld vernichten, sind, dazu bedarf es keiner besonderen analytischen Gabe.

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Mehr Transparenz zur Rentenlücke

Aufgabe verantwortlicher Politik ist nicht die Beruhigung der Bevölkerung, sondern eine Informations-Offensive zur Stärkung der privaten Vorsorge, auf welchen Wegen auch immer. Gerade mit Blick auf mittlere und einkommensschwache Haushalte muss die Bedeutung frühzeitiger Altersvorsorge wieder besonders betont werden.

Jeder muss rechtzeitig über seine Rentenlücke Bescheid wissen. Die Deutsche Renteninformation e.V . gibt Hoffnung. Sie entwickelt ein Portal, in dem man nach Eingabe seiner Daten die künftige Rente und die noch zu schließende Lücke abrufen kann.

Moderne Technologien sind in der Lage, mehr Transparenz zu schaffen. In den skandinavischen Staaten, in Dänemark und Schweden, gibt es das schon. Es trägt erheblich zur Sensibilisierung in der Altersvorsorge bei. Es sollte auch bei uns rasch etabliert werden.

Autor Prof. Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge in Berlin.

Foto: DIA

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