Der Sozialverband VdK hat die angekündigte Rentenerhöhung für 2015 als „enttäuschend“ bezeichnet. „Angesichts des sinkenden Rentenniveaus für Neurentner wird der starke Trend zur Altersarmut dadurch noch weiter beschleunigt“, warnte VdK-Präidentin Ulrike Mascher. Bis zum Jahr 2030 soll das Rentenniveau von derzeit 48 auf 43 Prozent fallen.
Die am Dienstag auf einer Veranstaltung der Deutschen Rentenversicherung in Würzburg veröffentlichte Prognose der Rentenanpassung zum 1. Juli 2015 sieht eine Erhöhung „zwischen einem und zwei Prozent in den westlichen und östlichen Bundesländern“ vor.
„Wieder einmal bleiben die fast 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland von der guten wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt“, kritisierte Mascher die Prognose, indem sie auf Vorausberechnungen der Bundesregierung verwies, wonach die Löhne pro Kopf im Westen um 2,8 Prozent und im Osten um 2,9 Prozent steigen würden.
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VdK fordert, Rentenniveau bei 50 Prozent einzufrieren
2014 liegt das Rentenniveau nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bei 48 Prozent, bis zum Jahr 2030 soll dieser auf 43 Prozent fallen.
„Der VdK fordert, das Rentenniveau bei 50 Prozent einzufrieren. Das wäre eine notwendige Maßnahme im Kampf gegen Altersarmut“, so Mascher.
Rentenerhöhung korrigiert
Weiter erklärte die VdK-Präsidentin, dass die Bundesregierung statt der „vor einiger Zeit prognostizierten Rentenerhöhung von 3,76 Prozent für Westrentner jetzt nur ein bis zwei Prozent erwartet“.
Solche großen Abweichungen könne man keinem plausibel erklären, schimpft Mascher. „Die Rentnerinnen und Rentner verlieren das Vertrauen in die Politik, denn die Rentenanpassungen werden immer intransparenter.“ (lk)
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