Die Lebenserwartung in Deutschland steigt kontinuierlich und somit auch die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnen. Doch eventuell notwendig gewordene Baumaßnahmen müssen finanziert werden.
„Viele ältere Menschen möchten trotz Beeinträchtigung in ihrem gewohnten Umfeld und in ihrer eigenen Wohnung bleiben“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24. Damit ältere Menschen sich im eigenen Haus bedingungslos fortbewegen können, müssten jedoch eventuell An- und Umbauten vorgenommen werden.
Pflegeversicherung zahlt nur bei Pflegebedürftigkeit
Diese Baumaßnahmen zur Verbesserung der Alltagsbewältigung seien aber mit Kosten verbunden. Bei Pflegebedürftigkeit übernehme die Pflegeversicherung anteilig des finanziellen Aufwands einen bestimmten Prozentsatz. Der Zuschuss betrug nach Angaben von Baufi24 2014 bis zu 2.557 Euro pro Maßnahme. Mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz von 2015 erhöhe sich dieser Beitrag auf bis zu 4.000 Euro.
Unterstützung durch Förderbank
Falls keine Ansprüche bei der Pflegekasse bestehen, würden Banken, speziell die KfW, Möglichkeiten zur Finanzierung bieten. Das KfW Förderprogramm 159 habe als Ziel einen barrierefreien Haushalt entstehen zu lassen. Unterstützt werde das Projekt mit einem effektiven Jahreszins von 0,75 Prozent und einem Kreditbetrag von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. „Somit gehört die KfW auch für Senioren zu den wichtigsten Förderbanken in Deutschland“, betont Scharfenorth.
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Das vermehrte Aufkommen von Mehrgenerationenhäusern sorge ebenfalls für zusätzliche Anpassungsmaßnahmen, welche benötigt würden, um die ältere Generation zu unterstützen. Die uneingeschränkte Wohnsituation helfe allen Mitbewohnern im Haushalt, da sich jeder gegenseitig unterstützen könne. (kl)
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