Laut der repräsentativen Postbank-Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ ist die betriebliche Altersversorgung (bAV) in den letzten zehn Jahren in der Gunst der Bundesbürger deutlich gestiegen. Immobilien sind demnach die beliebteste Form der privaten Altersvorsorge.
Die Postbank hat 2013 zum zehnten Mal in Folge die Studie „Altersvorsorge in Deutschland“ durchgeführt. Als „ideale Form der Alterssicherung“ sieht demnach inzwischen mehr als die Hälfte aller Berufstätigen die bAV. Seit 2003 habe sich die Beliebtheit damit kontinuierlich und um insgesamt mehr als ein Drittel gesteigert.
Auch eine gesetzliche Pflicht für Arbeitnehmer zum Abschluss einer bAV wird laut der Postbank-Studie von einer deutlichen Mehrheit befürwortet. Insbesondere in Ostdeutschland sind demnach jedoch Ansprüche aus einer betrieblichen Altersvorsorge noch selten.
Insgesamt Nachlassende Vorsorgebereitschaft
Seit 2003 ist der Studie zufolge der Kreis der Berufstätigen, die nicht vermehrt vorsorgen wollen, um fast 60 Prozent gewachsen – auf den bisher höchsten in zehn Jahren gemessenen Stand. Zugleich werde auch der Ruf nach stärkerer staatlicher Unterstützung beim Eigenheimerwerb laut.
Fast 40 Prozent der Berufstätigen fordern dies demnach. „Die Verbesserungen bei der Wohnriester-Förderung ab 2014 sind in diesem Sinn sicherlich ein erster richtiger Schritt“, ist Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand Immobilienfinanzierung der Postbank, überzeugt.
So verlange die gegenwärtige Niedrigzinsphase grundsätzlich mehr statt weniger Sparanstrengungen, um den Lebensstandard im Alter halten zu können. Doch die niedrigen Zinsen für Finanzanlagen senken immer stärker den Anreiz hierzu. Dadurch könne eine gefährliche Abwärtsspirale für die gesamte Altersvorsorge in Deutschland entstehen.
Immobilien zur Altersvorsorge gefragter denn je
Die anhaltend niedrigen Zinsen hinterlassen Spuren bei der Bereitschaft der Bundesbürger zur Altersvorsorge, so die Studie. Knapp die Hälfte aller Berufstätigen wolle die private Altersvorsorge auch deshalb nicht mehr erweitern. Doch die Niedrigzinsphase hat der Studie zufolge auch eine andere Seite: Bei denen, die noch vermehrt vorsorgen wollen, sind Immobilien gefragter denn je.
Ein Drittel der Berufstätigen mit Plänen zum Vorsorgeausbau möchten demnach ein Haus oder eine Wohnung zum Selbstbezug bauen oder kaufen. Das sei fast die Hälfte mehr als noch vor fünf Jahren. Gründesieht die Studie in den vergleichsweise günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und dem Gedanken an das mietfreie Wohnen im Alter.
„Die eigenen vier Wände sind inzwischen mit weitem Abstand die beliebteste Form in Deutschland, für das Alter vorzusorgen“, resümiert Pfeiffenberger. Auf den Plätzen zwei und drei der Beliebtheitsskala beim Vorsorgeausbau liegen demnach hinter dem Eigenheim zwei weitere Formen des „Betongolds“: Der Abschluss eines Bausparvertrages sowie der Erwerb von Immobilien zur Vermietung.
Seite zwei: Eigenheim als ideale Alterssicherung