Der Großteil der Bundesbürger vertraut bei der privaten Altersvorsorge auf ein oder maximal zwei Produkte. Damit setzt sich das konservative Anlageverhalten der Deutschen unverändert fort. Das zeigt eine Studie des Meinungsforschungsinstitut You Gov Psychonomics im Auftrag des britischen Lebensversicherers Standard Life.
Der Umfrage unter mehr als 1.000 Bundesbürgern zufolge haben insgesamt 59 Prozent der Deutschen bereits Geld für ihre private Altersvorsorge angelegt. Rund die Hälfte (48 Prozent) aller Bundesbürger, die in eigener Regie für das Alter vorsorgen, hat dabei nur ein Finanzprodukt abgeschlossen. Zwei Vorsorgeprodukte haben 38 Prozent, mehr als zwei nutzen lediglich 14 Prozent.
Der Grund dafür, dass beim Vorsorgesparen nicht breiter gestreut wird, ist der Umfrage nach vor allem finanziellen Engpässen geschuldet. So gibt fast die Hälfte „zu wenig Geld“ als Ursache für wenig Diversifikation an. Knapp ein Viertel derer, die alles auf eine Karte setzen, sehen indes auch gar keinen Grund, ihre private Vorsorge zu verteilen. Immerhin 15 Prozent geben an, sie hätten zwar eine Streuung geplant, aber noch nicht umgesetzt.
Bei den Finanzprodukten setzen die Befragten am häufigsten auf Kapitallebensversicherungen (35 Prozent). Dahinter folgen private (30 Prozent) und fondsgebundene Rentenversicherungen (22 Prozent).
Abgeschlagen rangieren renditeorientiertere Anlagen wie Aktien- und Rentenfonds (neun Prozent), Aktien (acht Prozent). Immobilienfonds (vier Prozent) landeten am unteren Ende der Skala. (hb)
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