Das sind zentrale Ergebnisse einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Sinus, die sich mit den Einstellungen zur Altersvorsorge der Generation Z sowie der höheren Altersgruppen bis 45 Jahre befasst. In Auftrag gegeben hatte die Studie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Klischees widerlegt und wenig Berühungsängste
Die Studien-Ergebnisse widerlegen das Klischee von hedonistischen und in finanziellen Dingen unbedarften jungen Menschen. So beschäftigt sich die Hälfte der berufstätigen 20- bis 29-Jährigen regelmäßig mit ihrer Altersvorsorge – unter den 40- bis 45-Jährigen sind es fünf Prozentpunkte weniger.
Ebenso überprüft die Hälfte der Generation Z regelmäßig, wie sie ihr Geld am besten anlegen kann. In der Altersgruppe der 40- bis 45-Jährigen sind es nur 38 Prozent. „Die Generation Z scheint smart und hat weniger Berührungsängste beim Thema Finanzen. Das ist eine gute Nachricht“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Jüngere eher zu Verzicht bereit als Ältere
Um ihre Sparziele zu erreichen, ist auch ein größerer Teil der Generation Z eher zu Einschränkungen bereit, als höhere Altersgruppen. In der Studie gaben 39 Prozent der jungen Berufstätigen an, zugunsten ihrer Altersabsicherung auf übermäßigen Konsum zu verzichten. Im Durchschnitt aller Befragten liegt der Wert bei 34 Prozent, unter den 40- bis 45-Jährigen sind es gar nur 32 Prozent.
Paradox: Obgleich die Mehrheit der Gen Z weiß, dass die gesetzliche Rente immer stärker unter Druck gerät, ist diese Altersgruppe dennoch zuversichtlicher, im Alter finanziell gut dazustehen: Vier von zehn Befragten sagen, ihre gesetzliche Rente werde nicht ausreichen – unter den 30- bis 39-Jährigen sind hingegen 46 Prozent dieser Ansicht, bei den 40- bis 45-Jährigen sogar 49 Prozent.
Sinus-Studienleiterin Dr. Rusanna Gaber wertet dies als Beleg für eine alterstypische Zuversicht: „Die heute 20-29-Jährigen zeigen sich im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge durchaus realistisch. Jedoch ist bei jüngeren Menschen der Zukunftsoptimismus generell stärker ausgeprägt.“