In der Altersvorsorge setzen die Deutschen am liebsten auf die staatliche Rente (65 Prozent), Immobilien (29 Prozent) und das klassische Sparkonto (25 Prozent). Aktien spielen nur für 13 Prozent eine Rolle. Dabei gilt die Formel: Je vermögender, desto höher die Aktienaffinität. So das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Gut ein Drittel der Personen in der höheren Einkommensgruppe mit einem Bruttojahreseinkommen von mindestens 90.000 US-Dollar (82.000 Euro) nutze Aktien (40 Prozent) und Investmentfonds (33 Prozent), teilt der niederländische Versicherer Aegon auf Basis der Ruhestandsstudie 2015 mit. Damit setzen Vermögende doppelt so oft auf diese Produkte wie die Gruppe der Durchschnittsverdiener (13 und 15 Prozent, siehe Grafik).
Rentenbezüge oftmals unbekannt
Die Studienautoren beklagen, dass viele Deutsche keine Vorstellung von ihrem zukünftigen Ruhestandseinkommen haben. So wisse nicht einmal jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) genau, wie hoch seine Rentenbezüge ausfallen werden.
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Fast die Hälfte aller Befragten (43 Prozent) sei zudem nicht genau über ihr zukünftiges Einkommen im Ruhestand informiert. Dabei gilt: „Je älter die Menschen sind, desto besser wissen sie nach unseren Erkenntnissen über ihr Alterseinkommen Bescheid“, erklären die Autoren.
„Viele Deutsche planen nicht weit genug in die Zukunft“
„Mit Blick auf den größeren Rahmen stimmt es nicht sehr zuversichtlich, dass viele Deutsche nicht weit genug in die Zukunft planen, nicht genau über ihr zukünftiges Einkommen informiert sind oder sogar kein Interesse daran haben, zu wissen, ob sie sich auf dem Weg zu einem finanziell abgesicherten Ruhestand befinden“, geben die Autoren zu bedenken. (lk)
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