Kunden belohnen diese Anstrengungen und zeigen, dass ihnen bei der Vorsorge weiter Sicherheit vor Rendite geht: So haben Lebensversicherungen mit Garantien unverändert einen Anteil von 91 Prozent.
Der Anteil klassischer Garantien ging dabei weiter auf 33 Prozent zurück (2017: 49 Prozent), während die modifizierten Garantien einen Anteil von 58 Prozent (2017: 50 Prozent) am Neugeschäft ausmachen. Das Geschäft mit Fondspolicen stagniert dagegen.
Henning Kühl: „Stabile Überschussdeklarationen angesichts des dauerhaften Niedrigzinsumfelds sind ein deutliches Argument für Vorsorgesparer, die sich jetzt entscheiden.“
Entspannung durch ZZR-Reform
Anhaltspunkte dafür, dass die Ertragskraft der Lebensversicherer dauerhaft stabil bleibt, geben die Finanzstärke aus den Ertragsquellen und die Solvenzquoten, die Policen Direkt für die Öffentlichkeit sammelt und zur Verfügung stellt.
Hier erwartet Kühl dieses Jahr durch die Reform der Zinszusatzreserve (ZZR) deutliche Entspannung. Die Überschussdeklarationen für 2019 geben erste Signale in diese Richtung.
Die Lage bleibt aber weiter angespannt, da Versicherer mit sicheren Anlagen allein nicht mehr ihre Verpflichtungen erfüllen können und auf die Substanz und andere Gewinne zurückgreifen müssen oder die Verwaltung effizienter gestalten müssen, um überhaupt Gewinne erzielen zu können.
Seite drei: Zweitmarkt für Lebensversicherungen