Eine weitere Grundvoraussetzung für den Erfolg der freiwilligen privaten Altersvorsorge ist deren grundsätzliche Flexibilität.
Bei aller notwendigen Planungssicherheit für die Versicherten wie für die Versicherer müssen sich die Produkte ändernden Lebensumständen anpassen lassen. Ein wichtiger Faktor ist hier der Zweitmarkt für Lebensversicherungen.
„Viele Verbraucher kündigen ihre Lebensversicherung, obwohl sie auf dem Zweitmarkt dafür mehr Geld bekommen hätten“, sagt Henning Kühl. „Der Verkauf bringt rund drei bis fünf Prozent mehr ein. Wer kündigt statt verkauft, verschenkt also bares Geld.“
Zweitmarkt muss popularisiert werden
Ein Verkauf bringt bei Liquiditätsbedarf aber nicht nur mehr Geld. Zusätzlich bleibt dem Verkäufer auf diese Weise ein beitragsfreier Rest-Todesfallschutz erhalten, der bei Kündigung und Widerruf des Vertrages verloren geht. Die Stornoquote sieht der GDV unverändert bei 2,6 Prozent der Verträge.
Die Botschaft des Zweitmarkts gilt es gerade auch deshalb in der Öffentlichkeit weiter zu verankern. Die Mitglieder im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt für Lebensversicherungen (BVZL) plädieren deshalb für eine gesetzliche Hinweispflicht für Versicherer.
In Großbritannien hat eine derartige Regelung dazu geführt, dass 85 Prozent der Bevölkerung den Zweitmarkt kennen.
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