Vertrauensbildung für die Rente auf dem Smartphone

In der Altersvorsorge brauchen wir rasch eine unabhängige Datenplattform – das Thema wird in der Rentendiskussion zu wenig beachtet.

Die Weirich-Kolumne

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„Die radikale Transparenz des Webs sollte als eine Chance zur Stärkung der Eigenverantwortung gesehen werden.“

Allenthalben wird ein heißer Renten-Herbst in der Politik erwartet. Taktgeber hierfür könnten vor allem die Gewerkschaften sein, die vor „millionenfach drohender Altersarmut“ warnen und für den Herbst eine mit der für den Mindestlohn vergleichbare Kampagne ankündigen.

Debatte über Rentenformel durch Seehofer und Gabriel befeuert

Der DGB will damit eine bei den Arbeitnehmern grassierende Sorge thematisieren, glauben doch 42 Prozent der Deutschen, dass die gesetzliche Rente für sie im Alter nicht ausreicht. Verdi-Chef Bsirske fordert einen Paradigmenwechsel und ist gleichzeitig offen für höhere Rentenbeiträge, auch über das angestrebte Limit von 22 Prozent bis 2030 hinaus. Er sei sich absolut sicher, dass die Beschäftigten lieber drei, vier Prozent mehr Beiträge zahlten, wenn sie dann nicht auf Hartz IV im Alter angewiesen seien.

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Befeuert haben diese Debatte über die Rentenformel die Vorsitzenden von CSU und SPD, Seehofer und Gabriel. Unter Hinweis auf eher fragwürdige Studien zur Altersarmut hatten sie sich gegen ein weiteres Absinken des Nettorentenniveaus gewandt, die bisher im Konsens vereinbarte Rentenformel der Zukunft sollte zur Disposition gestellt werden. Als die beiden zu emotionalen Schnellreflexionen neigenden Politiker die von kühlen Rechnern in Ministerien angestellten Konsequenzen für die Staatshaushalte in einer immer stärker alternden Gesellschaft aufgezeigt bekamen, gingen sie nur noch mit Schalldämpfern durchs Land.

Seehofer verzichtet inzwischen auf ein eigenständiges bayerisches Konzept

Der in seiner Partei ohnehin angezählte Gabriel erklärte kleinlaut, die Genossin Andrea Nahles, ihres Zeichens Bundesarbeitsministerin, sei für die Alterssicherung zuständig und Seehofer verzichtet inzwischen auf ein eigenständiges bayerisches Konzept, seine Sozialministerin wird mit der CDU gemeinsam an Lösungen arbeiten.

Seite zwei: Nach der Sommerpause steht die Rente im Zentrum

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