Alzheimer betrifft allein in den USA und Europa 15 Millionen Menschen, Tendenz steigend. Bis heute wurde kein Wirkstoff gefunden, mit dem sich Alzheimer verlangsamen lässt. Die Ursachen sind ungeklärt, verschiedene Thesen werden aktuell diskutiert. Der hohe Bedarf an Behandlungsmethoden birgt ein großes Potenzial für Investoren. Gastbeitrag von Mina Marmor, Sectoral Asset Management
Alzheimer, eine neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die eine fortschreitende Demenz zur Folge hat, betrifft allein in den USA und Europa rund 15 Millionen Menschen, wobei die Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen wird.
Viel Geld wurde bereits investiert, um die Krankheit zu bekämpfen – bislang jedoch mit geringem Erfolg. Denn bis heute hat die Wissenschaft die biologischen Ursachen von Alzheimer nicht vollständig entschlüsselt und somit keinen Wirkstoff gefunden, der den Krankheitsverlauf verlangsamen oder gar stoppen kann.
Verschiedene Thesen zur Ursache
Für die Ursache von Alzheimer werden verschiedene Thesen diskutiert. Die führende ist die Amyloid-Hypothese, nach der eine Ansammlung von beta-Amyloid-Ablagerungen (Amyloid-Plaque) zur Degeneration des Gehirns führt.
Laut einem aktuellen Bericht der US National Institutes of Health (NIH) werden gegenwärtig 112 Arzneimittel gegen Alzheimer entwickelt. Die Hälfte davon fokussiert Amyloid-Plaque. Obwohl mehrere Studien in der Vergangenheit fehlschlugen und die Amyloid-These in Frage stellten, geben neue frühe Daten Anlass zu Optimismus.
Amyloid-Plaque
Die aktuellen beta-Amyloid-Antikörper richten sich gegen andere Formen des Proteins, die man für schädlicher hält. Dabei werden Endpunkte verwendet, die besonders empfindlich auf eine Veränderung der Krankheitsaktivität reagieren. Es werden höhere Arzneimitteldosierungen getestet, da es Anzeichen für ein positives Risiko-Nutzen-Verhältnis trotz Nebenwirkungen gibt.
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