Unübersichtliche Formulare, lange Wartezeiten, umständliche Verfahren – bei Bauanträgen befürchten viele Deutsche Ärger mit der Behörden-Bürokratie. Das zeigt eine Umfrage der BHW Bausparkasse. Dabei hat jeder zweite junge Bundesbürger „richtig Lust“ auf eine eigene Immobilie.
Vor allem junge Deutsche streben danach, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, wie die BHW Erhebung belegt. 79 Prozent der 18- bis 40-Jährigen sind überzeugt: Wohneigentum macht glücklich! Doch die negativen Erwartungen im Umgang mit der örtlichen Baubehörde sind bei jungen Bauwilligen am stärksten ausgeprägt.
Schreckgespenst Bauamt?
28 Prozent aller Deutschen wünschen sich eine eigene Immobilie. Bei den bis 40-Jährigen sind es mit 51 Prozent fast doppelt so viele. Doch die Bürokratie schreckt viele Bauinteressierte ab. 68 Prozent der jungen Deutschen befürchten, es beim Gang in ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung mit unübersichtlichen Formularen zu tun zu bekommen. Je 63 Prozent sind überzeugt, dass kleinliche Auflagen und lange Wartezeiten ihren Hausbau verzögern werden. Der Mangel an Mitarbeitern in den Bauverwaltungen ist bekannt. „Es darf aber nicht sein, dass Bürokratie zum Handicap für private Bauherren wird“, betont Dr. Jörg Koschate, Mitglied des Vorstands der BHW Bausparkasse. „Diese Hürden müssen dringend beseitigt und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, um mehr junge Menschen zur Investition in Eigentum zu ermutigen.“
Stadt-Land-Gefälle
Haben Dörfer und Kleinstädte die besseren Bauämter? Während in Großstädten 64 Prozent der Befragten mit langen Wartezeiten rechnen, tun dies nur 41 Prozent der Landbewohner. Dass Behördenmitarbeiter ihre Anträge fehlerhaft bearbeiten, nehmen 17 Prozent der Landbewohner an, aber 33 Prozent der Befragten in Großstädten – fast doppelt so viele. Schade, denn ausgerechnet in den Ballungsgebieten hat jeder Dritte Lust auf Wohneigentum. (fm)
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