Amundi: Das erwartet die Kapitalmärkte 2024

Die Wirtschaftsaussichten für 2024 sieht Kruse eher schwach und divergierend.

Die Faktoren dafür im Detail:

Langsames BIP-Wachstum

Schwache Konjunktur: Langsames Wachstum und sich verschlechternde wirtschaftliche Umstände,
mit einem deutlichen Verlust an Wachstumsdynamik weltweit. Wir erwarten eine leichte Rezession der US-Wirtschaft, eine strukturelle Abschwächung des chinesischen Wachstums und eine stagnierende
Wirtschaft in Europa.

Zentralbanken Trilemma: Wachstum / Inflation / Stabiliffftät

Nach dem aggressivsten Straffungszyklus der Fed und anderer Zentralbanken seit vier Jahrzehnten ist ein Großteil der Arbeit zur Eindämmung der Inflation getan. Die kommenden Entscheidungen der
Zentralbanken werden von den eingehenden Daten, den Inflationsaussichten und der Finanzstabilität abhängen. Wir erwarten keine weitere Zinserhöhung, so Kruse.

Emerging Market Fragmentierung: Verlangsamung in China, Opportunitäten in Inden und Lateinamerika

Der Immobiliensektor bremst das chinesische Wachstum. Die Geld und Fiskalpolitik in Verbindung mit Maßnahmen zur Lockerung des Immobilienmarktes reichen nicht aus. Die Fragmentierung in den
Schwellenländern nimmt zu, da sie unterschiedlich stark von der Konjunkturabschwächung in China
betroffen sind und unterschiedliche politische Maßnahmen ergreifen.

Zunehmende Risiken: Bereiche der Anfälligkeit und geopolitische Krisenherde

Die Verschärfung der Kreditvergabestandards erhöht die Refinanzierungsrisiken für Unternehmen und
private Haushalte und wird so zu einer Schwachstelle für die Marktstabilität. Auf der geopolitischen Seite werden die Beziehungen zwischen den USA und China sowie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sowie der Nahost Konflikt dominieren.

„Deutschland wird 2024 zu einem positiven Wachstum zurückkehren. Mit einem Wachstum von 0,4 Prozent im kommenden Jahr und 0,5 Prozent in 2025 wird Deutschland aber leicht hinter den Erwartungen für die Euro-Zone zurückbleiben“ so Kruse.

Die Wachstumsaussichten für 2024 für Länder und Regionen im Detail:

Die Wachstumsunterschiede zwischen Industrie- und den Schwellenländern dürfte 2024 ein Fünfjahreshoch erreichen. Während das Wachstum in der Eurozone leicht positiv bleiben dürfte, erwarten wir für die USA in der ersten Hälfte des Jahres eine leichte Rezession. Zwar lässt das Wachstum in Japan etwas nach, verbleibt aber auf einem höheren Niveau als in den zuvor genannten Regionen. Schwellenländer zeigen sich widerstandsfähiger, weisen aber eine stärkere Fragmentierung auf, wobei besonders Asien deutlich von den Investitionsströmen profitieren wird.

  • USA: Amundi geht in der ersten Jahreshälfte 2024 von einer leichten Rezession aus, da sich die angespannten finanziellen Bedingungen auf den Konsum und entsprechende Unternehmen auswirken werden. Im zweiten Halbjahr wird sich das Wachstum wahrscheinlich unter seinem möglichen Potenzial stabilisieren und die Inflation sich dem Zielwert annähern. Die prognostizierte Wachstumsrate liegt bei 0,6 Prozent für 2024 und 1,6 Prozent für 2025.
  • Europa – Das Wachstum in der Eurozone dürfte niedrig bleiben, mit einer unterschiedlichen Dynamik in den einzelnen Ländern, da die Fiskalpolitik zusätzlich zu der bereits straffen Geldpolitik restriktiver wird. Amundi erwartet sowohl für die Eurozone als auch für Großbritannien ein Wachstum von 0,5 Prozent für 2024 1,2 Prozent und 1,3 Prozent für 2025.
  • Schwellenländer steuern angesichts der schwachen globalen Nachfrage auf einen zyklischen Abschwung zu. In China werden auch die zusätzlichen fiskalpolitischen Anreize den Trend zu einem schwächeren Wachstum nicht umkehren (3,9 % für 2024 und 3,4 % für 2025). Indien hingegen entwickelt sich zu einer neuen Macht mit sehr guten wirtschaftlichen Aussichten dank starker Binnennachfrage und Investitionen (6,0 % Wachstum für 2024 und 5,2 % für 2025). Großes Entwicklungspotenzial sieht Amundi bei Ländern, die im Zentrum neuer Lieferketten in Asien liegen. Auch rohstoffreiche Länder – gerade in Lateinamerika – sollten sich besser entwickeln.

Investitionsentscheidungen 2024

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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