An den Aktienbörsen überwiegt die Hoffnung: auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China, auf eine Verständigung im Iran-Konflikt, auf eine zeitnahe Erholung der schwächelnden globalen Konjunktur, vermutlich sogar auf eine Alternative zum harten Brexit und auf die Notenbanken. Ein Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel.
Die realwirtschaftlichen Fakten in Deutschland und der Eurozone hingegen rechtfertigen kaum steigende Aktiennotierungen. Anders sieht es bisher in den USA aus, wo vor allem der robuste Konsum bisher noch die wirtschaftliche Dynamik aufrecht hält.
Vor diesem Hintergrund sind in dieser Woche die Veröffentlichung der ISM-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungen sowie der US-Arbeitsmarktbericht von Interesse.
Druck auf die US-Notenbank Fed steigt
Die ISM-Indizes deuteten zuletzt eine Abschwächung des US-Wachstums an, während sich der Arbeitsmarkt weiter nahe der Vollauslastung befindet. Sollten sich die Daten verschlechtern, steigt der Druck auf die US-Notenbank Fed, Mitte September erneut die Leitzinsen zu senken.
Von der Europäischen Zentralbank EZB wird dies von der Marktteilnehmern hingegen schon in der kommenden Woche sicher erwartet. Diese Hoffnung dürfte nicht enttäuscht werden und das sollte die Aktienkurse weiter unterstützen.
Foto: Donner & Reuschel