Für das Gros der Normalverdiener in Deutschland ist es vergleichsweise leicht, einen Hauskauf zu finanzieren. Weniger einfach ist es für Bayern und Hamburger, richtig schwer wird es für die Berliner. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Berliner Forschungsinstituts Empirica im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS).
Demnach brauchen die Hauptstädter deutlich mehr als das dortige mittlere Haushaltseinkommen, um ein typisches Einfamilienhaus aus dem Bestand zu finanzieren.
Berechnungsgrundlagen sind ein Eigenkapital in Höhe eines Jahreseinkommens, eine Zins- und Tilgungsrate von sieben Prozent sowie eine maximale Finanzierungslast von 35 Prozent des Einkommens.
Bis auf Bayern und Hamburg reichen laut der Untersuchung in allen anderen Ländern dagegen Einkünfte aus, die mehr oder weniger deutlich unter dem jeweiligen mittleren Einkommensniveau liegen.
In Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen werden der Analyse zufolge weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens dieser Länder für eine zu verkrafende Eigenheimfinanzierung benötigt.
Wie die Analyse zeigt, hängen die regionalen Unterschiede bei der Bezahlbarkeit von Wohneigentum nicht nur mit den Unterschieden bei den Immobilienpreisen, sondern auch mit abweichenden Einkommensniveaus zusammen. Laut LBS liegt Berlin im Vergleich aller Länder beim durchschnittlichen Haushaltseinkommen sogar noch hinter allen neuen Ländern am Tabellenende. Die Tatsache, dass die Hauptstadt zugleich über das fünfthöchste Kaufpreisniveau für Einfamilienhäuser aus dem Bestand verfüge, katapultiere Berlin im Ranking der Einkommensschwellen für Eigenheimkäufer an die Spitze. (te)