Anhaltendes Wachstum an deutschen Immobilienmärkten

Durch die immer noch sehr niedrige Bautätigkeit bei gleichzeitig moderatem Zinsniveau und steigenden Einkommen in Deutschland erwartet Bulwien Gesa weitere Kauf- und Mietpreiserhöhungen bei Neubauten im Wohnimmobilienbereich. Preistreibend wirkten dabei die höheren energetischen Anforderungen. Die Entwicklung der Mieten im Neubau in den A-Städten sei derzeit unterschiedlich. Im Laufe der kommenden Quartale werden weitere Steigerungen der Mieten, insbesondere in Innenstadtlagen der deutschen A-Städte antizipiert. Hier nehme die Anzahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte konstant zu. Auch in den B- und C-Städten erstarke die Entwicklung neuer Bauprojekte deutlich. Nach der positiven Mietentwicklung Ende 2010 hat die Dynamik bei Bestandsmieten den Studienergebnissen zufolge im ersten Quartal 2011 nachgelassen.

Der deutsche Investmentmarkt hat seine 2010 gezeigte Dynamik laut Bulwien Gesa auch zum Jahresauftakt 2011 fortgesetzt. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 5,7 Milliarden Euro in Deutschland lag das Ergebnis des ersten Quartals über den Zahlen der letzten drei Monate des Jahres 2010. Damit ist es das beste Quartalsergebnis seit Anfang 2008. Einzelhandelsimmobilien sind mit 3,7 Milliarden Euro oder 60 Prozent des Transaktionsvolumens nach Zahlen der Immobilienforscher weiterhin stark gefragt. Die Büroimmobilien mit einer Milliarde Euro sowie Lager-/Logistikimmobilien und Hotels mit je rund 300 Millionen Euro fielen dort weniger ins Gewicht. An das Niveau des Transaktionsvolumens aus der Zeit vor der Finanzkrise sei jedoch noch nicht zu denken. Die 5,7 Milliarden Euro machten rund die Hälfte des Volumens der Boomjahre 2006 und 2007 aus. Ein Grund dafür liege den Autoren der Studie zufolge in den immer noch restriktiven Bankfinanzierungen. (te)

Foto: WGF

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