Infolge der massiven Börsenabwertung korrigieren die Investmentexperten ihre Anlageziele für das laufende Jahr deutlich nach unten. Im Vergleich zum Vormonat wird die Negativprognose für den Dax um 1.000 Punkte auf 8.800 Punkte und für den EuroStoxx 50 um 300 Punkte auf 2.500 Punkte gesenkt.
Dabei sind die Experten für den EuroStoxx 50 noch pessimistischer und investieren bei Discountzertifikaten und Aktienanleihen mit einem durchschnittlichen Risikoschutz von 14,1 Prozent. Beim Dax liegt der Sicherheitspuffer im Mittel bei 9,1 Prozent.
Die für deutsche Blue Chips optimistischere Haltung spiegelt sich auch in den Marktanteilen der Basiswerte wieder. 40 Prozent der investierten Gelder entfallen im Januar auf den Dax (+70 Prozent) während der EuroStoxx 50 ein Viertel auf 26 Prozent verliert. Erstmals seit August 2015 liegt der deutsche Leitindex damit wieder deutlich vor dem EuroStoxx 50.
Keine höhere Absicherung von Beratern
Die aufgrund der aktuell hohen Volatilität attraktiven Produktkonditionen nutzen Berater derweil nicht für eine einseitig höhere Absicherung. Der Dericon Risikoindex rangiert mit 2,2 Punkten auf Vormonatsniveau und zeigt, dass das Verhältnis von Renditechance und Risikoabsicherung der Neuinvestments unverändert ist.
Bei den abgesetzten Discountzertifikaten steigt das Renditepotenzial auf 7,5 Prozent (+ 0,8 Punkte). Gleichzeitig ermöglichen die aktuellen Produktkonditionen eine Ausweitung des Risikopuffers um 1,6 Punkte auf 16,2 Prozent. Der Anlagehorizont der Investments in strukturierte Produkt liegt im Mittel bei 10,7 Monaten und damit knapp oberhalb des Vormonatsniveaus (9,8 Monate).
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Bei der Umsetzung der Anlagestrategie erreichen Discountzertifikate einen neuen Höchstwert. 76,3 Prozent der Kundengelder werden im Januar in die Rabattpapiere investiert, gefolgt von Aktienanleihen (12,9 Prozent) und Capped Bonuszertifikaten (6,5 Prozent). Die gefragtesten Einzelwerte sind Fresenius (3,7 Prozent), Daimler (2,7 Prozent) und Deutsche Telekom (2,3 Prozent). (tr)
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