Die Beschuldigten sollen nach Angaben der Ermittler einer internationalen kriminellen Organisation angehören, die Investoren getäuscht haben soll. Über eine Online-Plattform hätten sie – so die Vorwürfe – immense Gewinne im hohen zweistelligen Prozentbereich beim Wertpapierhandel in Aussicht gestellt. Um das Vertrauen in die Plattform zu stärken, seien unter anderem „gefälschte Webseiten einer in Deutschland ausgestrahlten Fernsehsendung“ genutzt worden, „in welcher Start-up-Unternehmen für Investitionskapital werben“.
Tatsächlich soll es den Beschuldigten aber nur darum gegangen sein, das Geld der Anleger zu ergattern. Zu diesem Zweck habe es auch eine persönliche Betreuung von Kunden gegeben. „Hierzu sollen alleine 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich als Handelsexperten im Finanzmarkt ausgaben, in einem Kölner Call-Center gearbeitet haben“, so die Staatsanwaltschaft. 2020 sei es nach Zypern verlegt und von der dortigen Bankenaufsicht wegen Betrugsverdachts geschlossen worden. Querverbindungen in dem Verfahren gebe es zudem nach Israel.
Durchsucht wurden nach Angaben der Ermittler vier Wohnungen in Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Ostheim vor der Rhön (Bayern). (dpa-AFX)