Anlagechancen 2023: Was am Horizont droht

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2022 war nichts für zart besaitete Anleger-Herzen. Und auch das neue Jahr dürfte für Anleger eine Herausforderung werden. Doch trotz Krieg und Krise gibt es gute Gründe, zuversichtlich zu sein. Cash hat sich am Markt umgehört. Die gute Nachricht: Die Finanzmärkte dürften wieder Fuß fassen.

Krieg in der Ukraine, Energiekrise, die höchste Inflation seit mehr als vier Jahrzehnten – und rasant steigende Zinsen: 2022 wird als eines der herausforderndsten Jahre in die Finanzgeschichte eingehen. „Wer gut schlafen will, kauft Anleihen. Wer gut essen will, kauft Aktien“, sagte zwar einst Börsenaltmeister André Kostolany. Im nun zu Ende gehenden Jahr erwies sich dies jedoch alles andere als gewinnbringend.

Die Vielzahl von Krisenherden prägt auch den Marktausblick für 2023. Neben Inflation und Rezession fordern die geopolitische Unsicherheit und die Energiekrise Anleger wie Experten gleichermaßen heraus. Ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und sich gänzlich von den Märkten abzuwenden, ist dies jedoch nicht.

Michael B. Bußhaus, justTrade: „Mit dem Gedanken eines Krypto-Investments sollten auch 2023 nur risikofreudige Anleger spielen.“ (Foto: JustTrade)

Michael B. Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer des Online-Brokers justTRADE, sieht trotz aller Herausforderungen keinen Grund für allzu großen Pessimismus. Positiv stimmt ihn vor allem, dass die Inflation sowohl in den USA als auch im Euroraum ihre Höchststände überschritten haben könnte. Zudem konnten auch einige der zuletzt veröffentlichten Konjunkturindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex positiv überraschen.

„Wir erwarten weder in den USA noch in Europa eine im historischen Bereich starke Rezession.“

„Wir erwarten weder in den USA noch in Europa eine im historischen Bereich starke Rezession“, entwarnt auch Marc Schattenberg, Volkswirt bei Deutsche Bank Research. Für die USA erwartet er im kommenden Jahr ein Wachstum von 0,6 Prozent nach zwei Prozent in diesem Jahr. Die Eurozone dürfte mit einem Minus von bis zu einem Prozent davonkommen, nach einem Wachstum von drei Prozent im laufenden Jahr.

Ein möglicher Rückgang der Teuerung könnte die Notenbanken dazu bewegen, langsam den Fuß von der geldpolitischen Bremse zu nehmen. „Die Märkte stellen sich momentan wohl darauf ein, dass die Inflation in den USA vielleicht schon den Höhepunkt überschritten hat und dass die Zinsen in den USA nicht ganz so stark steigen müssen, wie anfänglich befürchtet“, vermutet Dr. Martin Lück, Leiter Kapitalmarktstrategie für Deutschland, Schweiz, Österreich und Osteuropa bei Blackrock.

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