Nach unserer Beobachtung werden es gerade die indirekten Investments über die vorgenannten gewachsenen Partnerschaften sein, die weiteren Zuspruch von Family Offices erhalten werden. Denn im Gegensatz zur Direktanlage ist der personelle Aufwand für das Management der Investments geringer – Asset, Property und Facility Management werden vom Initiator organisiert und liegen als Aufgabe nicht beim Family Office.
Ferner schränken klassische Direktinvestitionen das Diversifikationspotenzial stark ein, denn das Volumen einer einzelnen Immobilieninvestition ist erheblich. Eine Direktinvestition bedeutet ein unnötiges Klumpenrisiko.
Hierzu ein Beispiel: Eine sinnvolle klassische Direktinvestition in den New Yorker Immobilienmarkt umfasst rasch eine Größenordnung von weit über 20 Millionen US-Dollar. Als Direktinvestment ist dies für die meisten hochvermögenden Familien nicht sinnvoll.
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Club Deal erlaubt selektive Diversifikation
Angenommen es steht ein zu investierendes Vermögen von 100 Millionen US-Dollar zur Verfügung, das zu 20 Prozent in Immobilien untergebracht werden soll. Selbst wenn die genannte Investition in New York zur Hälfte mit Fremdkapital finanziert wird, ist ein Eigenkapital von 10 Millionen US-Dollar erforderlich. Spielraum für Streuung bleibt aus.
Hier kommt der Club Deal ins Spiel, der ein exklusiver Weg für hochvermögende Privatinvestoren ist, um selektiv zu diversifizieren – sei es in den Teilmärkten der USA oder auch anderen internationalen Immobilienmärkten.
Der Club Deal erlaubt es den Investoren, nah an der Investition zu sein, einzelne Objekte auszuwählen und gemeinsam mit gleichgesinnten Familien eine gemeinsame Investitionsstrategie umzusetzen. Die Ticketgrößen von typischerweise einer Million US-Dollar schaffen Raum für Diversifikation über Objekte, Nutzungsarten, Teilmärkte und Länder, ohne Selektionsmöglichkeiten aufgeben zu müssen.
Der Autor Professor Lorenz Reibling ist Senior Partner und Chairman bei Taurus Investment Holdings, LLC.
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