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Anlageklassen im Gleichschritt:
Quo vadis Multi-Asset?

Foto: Baloise
Jan Kordisch, Geschäftsführer Baloise Financial Services GmbH

Multi-Asset ist eine der beliebtesten Fondskategorien in Deutschland. Diversifikation zwischen Anlageklassen und die einfache Risikoprofilierung auf Basis der maximalen Aktienquote sind wichtige Erfolgsfaktoren. Doch die Marktbewegungen der letzten Jahre stellen diese Fonds vor Herausforderungen.

Früher war Verlass auf das klassische 60/40-Portfolio. So konnte während der Finanzkrise im Jahr 2008 noch auf Diversifikation und Risikostreuung durch den Einsatz unterschiedlicher Anlageklassen gesetzt werden. Die Erfolgsgeschichte von Multi-Asset-Fonds, sie sorgten in einer Krisensituation für Stabilität in den Kundenportfolios. Diese Eigenschaft wird durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre allerdings zunehmend in Frage gestellt. Anlageklassen bewegen sich zunehmend im Gleichschritt. Bestes Beispiel ist der bisherige Verlauf in 2022 – dieses Jahr gehen sowohl Aktien als auch Anleihen gleichzeitig in die Knie. 

Dieses Phänomen verstärkt sich insbesondere in Krisensituationen wie zum Beispiel in den  Marktverwerfungen im ersten Halbjahr 2020 im Zusammenhang mit dem Covid-Schock oder auch in den Marktbewegungen Anfang 2022 zu Beginn des Ukraine-Krieges. Selbst eine Beimischung von Gold hätte keine stabilisierende Wirkung entfalten können. Ausgerechnet Multi-Asset-Fonds mit konservativer Anlagepolitik erlebten hier trotz relativ niedrigem maximalem Aktien-Exposure einen starken Anstieg der Volatilität mit entsprechenden Verlusten. Genau dann, wenn man die Stabilität am dringendsten gebraucht hätte, konnte man sich darauf nicht verlassen und fand sich zu Unzeiten in einer Risikokategorie wieder, die nicht zu dem eigenen Profil passte. 

Risikosteuerung der Systematic-Fonds

In Bärenmärkten und Zeiten von starken Zinserhöhungen stellt sich jetzt die Frage: Wie kann Multi-Asset überhaupt noch möglich sein? Die Kombination unterschiedlicher Anlageklassen ist der sinnvolle erste Schritt einer Risikosteuerung. Die Erfahrung zeigt aber: eine Risikosteuerung alleine aber nicht immer. Gesucht wird vielmehr eine Lösung, die in der Lage ist, aktiv und schnell innerhalb des Portfolios umzuschichten, und zwar ohne starre Quoten bei den einzelnen Anlageklassen.

Auf Basis eines systematisch regelbasierten Ansatzes bietet Baloise hier mit den Systematic-Fonds Multi-Asset-Lösungen mit Schweizer Präzision, die genau das bieten. Grundlage der Strategie und der Anlageentscheidungen dieser Fondsserie ist die Volatilität. Diese Zielvolatilität liegt je nach Strategie und Anlegertyp – konservativ, ausgewogen oder dynamisch – bei 5%, 7,5% & 10%. Damit ist sichergestellt, dass die Fonds ihr Risikoprofil nicht verlassen und Kunden somit nicht oberhalb ihrer Risikotragfähigkeit investiert sind. Auf stündlicher Basis werden die Volatilitäten und die Korrelationen der eingesetzten Anlageklassen gemessen und zeitgleich entsprechende Investitionsentscheidungen – rein regelbasiert systematisch – getroffen.

Um die Zielvolatilität des jeweiligen Fonds zu erreichen, kann somit schnell die Allokation in Aktien und Anleihen zugunsten von Cash reduziert werden, sobald die Unsicherheit steigt. Im umgekehrten Fall kann in einer ruhigen Marktphase sehr schnell eine entsprechend hohe Aktienquote allokiert werden, um überproportional an den Märkten zu partizipieren. Das Ziel ist es zum einen, die Perioden, in denen es abwärts geht und die Anlageklassen massiv an Wert verlieren, möglichst auszuklammern. Zum anderen sollte man rasch wieder investieren können, wenn sich die Volatilität beruhigt. 

Reifeprüfung 2022

Wie haben sich die Fonds in dem schwierigen Marktumfeld in 2022 geschlagen? Die Fonds haben die in sie gesteckten Erwartungen auch in diesem Ausnahmejahr souverän erfüllt. Alle drei Strategien konnten nach Kosten eine erhebliche Mehrrendite gegenüber den gängigen Aktien- und Anleiheindizes erwirtschaften  und somit Stabilität in die Kundendepots bringen. Diese Eigenschaft wird insbesondere von Beraterinnen und Beratern geschätzt, die diese Fonds vermehrt als stabilisierende Core-Bausteine in den Kundendepots einsetzen. 

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