Aktien aus dem wachstumsstarken Technologiesektor verzeichneten eine Gewichtszunahme im Index von 9,6 Prozent auf 16 Prozent – ein Zuwachs von 67 Prozent. Noch deutlicher zeigen sich die Verschiebungen in dem auf die Schwellenländer fokussierten MSCI Emerging Markets Index.
Während Technologiewerte mittlerweile 26,4 Prozent ausmachen, waren die Unternehmen in diesem Sektor im Mai 2008 noch mit lediglich 11,3 Prozent gewichtet. In zehn Jahren vergrößerte sich der Anteil des Technologiesektors um sage und schreibe 133 Prozent!
Zieht man die Bilanz der letzten zehn Jahre war es absolut richtig, in amerikanischen und insbesondere Technologiewerten übergewichtet gewesen zu sein.
Highflyer werden oft zu Verlierern
Was aber werden die nächsten zehn Jahre bringen? Anleger sollten sich überlegen, ob sie mit ihrer aktuellen (!) Positionierung auf Länder- und Sektorenebene zufrieden sind.
Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass die Highflyer oftmals die Verlierer der Zukunft waren. Die Beispiele reichen von japanischen Aktien Ende der 1980er Jahre über Telekomtitel Ende der 1990er Jahre bis hin zu Rohstoff- und Bankaktien, die im Zuge der Weltwirtschafts- und Finanzkrise massiv an Wert verloren haben.
Auch wenn es im aktuellen Marktumfeld schwerfällt: Gewinnmitnahmen bei gut gelaufenen Positionen, Rebalancing und eine antizyklische Investition in ungeliebte Sektoren oder Länder können vor bösen Überraschungen bewahren.
Wirklich aktive Fonds mit Managern, die nicht nur der allgemein vorherrschenden Meinung folgen, helfen dabei, Portfolios ausgewogener aufzustellen und Klumpenrisiken zu reduzieren. Ein nach Marktkapitalisierung gewichteter ETF kann das nicht.
Tim Bröning ist seit 2009 in der Geschäftsleitung der Fonds Finanz Maklerservice GmbH und verantwortlich für den Bereich Unternehmensentwicklung und Finanzen sowie für die Sparte Investment.
Foto: Fonds Finanz
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