Union Investment, Fondstochter der Volks- und Raiffeisenbanken, hat das Verhalten privater Anleger untersucht. Deren Zuversicht wächst wieder, wie die Untersuchung zeigt.
Rund 28 Prozent der Befragten gehen von steigenden Aktienkursen in den nächsten sechs Monaten aus, im Vergleich zu lediglich 19 Prozent im Vorquartal. Von einem weiteren Aufschwung in Deutschland gehen 18 Prozent aus, immerhin zehn Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung.
Inflation droht
Laut Union fürchtet die Mehrheit weiter steigende Preise wegen der unverändert niedrigen Zinsen. Dennoch bleibe das Sparkonto mit 79 Prozent die meistgenutzte Anlageform.
Weitere Ergebnisse: Die Hoffnung auf steigende Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten hat sich verbessert. Gut ein Viertel der Befragten erwartet leicht steigende Börsennotierungen. Im vierten Quartal 2011 waren es lediglich 18 Prozent. An stark steigende Aktienkurse glauben zwei Prozent, doppelt soviele wie im Vorquartal.
Auch der Anteil derer, die von einer Seitwärtsbewegung der Märkte ausgehen, nimmt um acht Prozentpunkte auf 32 Prozent zu. Im Gegenzug werden die pessimistischen Stimmen leiser: Während im letzten Quartal noch 45 Prozent von fallenden Kursen überzeugt waren, sind es aktuell 31 Prozent. Den optimistischeren Ausblick für Aktien teilen auch die Experten von Union Investment.
„Das Umfeld für den Aktienmarkt hat sich verbessert. Die Gewinnerwartungen sind gut“, stimmt Giovanni Gay, Geschäftsführer von Union Investment, den Optimisten zu. Gleiches gelte für die Dividendenaussichten, denn in den letzten zwölf Jahren hätte es noch nie so viele Unternehmensgewinne im Deutschen Aktienindex gegeben, so Gay: „Dazu kommen die niedrigen Bewertungen, wodurch Aktien, insbesondere von Unternehmen mit hoher Dividendenrendite, weiterhin als Anlage zu empfehlen sind.“ (mr)
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