Anlegerstudie: 84 Prozent der Deutschen fürchten finanzielle Folgen des Klimawandels

Foto: Gothaer
Christof Kessler, Gothaer Asset Management

Die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geldanlagen bereiten den Deutschen Sorgen: 84 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nennen dies als eine ihrer größten Befürchtungen. Gleichzeitig gewinnt bei der Geldanlage das Thema Nachhaltigkeit immer stärker an Bedeutung, wie eine neue Studie der Gothaer Asset Management zeigt.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geldanlagen bereiten den Deutschen Sorgen: 84 Prozent der Bürgerinnen und Bürger nennen dies als eine ihrer größten Befürchtungen. Gleichzeitig gewinnt bei der Geldanlage das Thema Nachhaltigkeit immer stärker an Bedeutung.

Dies geben mehr als die Hälfte der Befragten an. Dementsprechend ist die Nachfrage nach Nachhaltigkeitsfonds von 17 Prozent im vergangenen Jahr auf 28 Prozent in diesem Jahr gestiegen. Das sind einige der Ergebnisse einer repräsentativen Studie der Gothaer Asset Management zum Anlageverhalten der Deutschen.

Furcht vor Folgen des Klimawandels

Das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist bei den Deutschen ausgeprägt. Die Mehrheit der Bevölkerung betrachtet Umwelt- und Klimaschutz weiterhin als wichtigste Facette von Nachhaltigkeit, wenn auch mit abnehmender Tendenz (2021: 46 Prozent; 2022: 39 Prozent).

Gleichzeitig steigt die Bedeutung der sozialen Gerechtigkeit (2021: 32 Prozent; 2022: 37 Prozent). Diesem Aspekt messen vor allem über 60-Jährige eine große Bedeutung zu, mit 42 Prozent liegen sie fünf Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Jüngere Menschen hingegen gewichten die Facetten anders: Bei ihnen stehen Umwelt- und Klimaschutz mit 48 Prozent an erster Stelle.

Die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit geht einher mit einer hohen Sensibilität für den Klimawandel. 84 Prozent der Deutschen fürchten, dass die Folgen des Klimawandels zu erhöhten Kosten für sie führen.

Nachhaltigkeit bei der Geldanlage wichtiger Aspekt

Für 59 Prozent der Befragten hat Nachhaltigkeit bei der Geldanlage eine hohe Bedeutung. Sogar 52 Prozent sind bereit in eine nachhaltige Geldanlage investieren, auch wenn sie dadurch möglicherweise eine geringe Rendite zu erwarten hätten. Besonders ausgeprägt ist diese Einstellung bei den 30- bis 44-Jährigen. Mit 58 Prozent liegen sie 6 Prozentpunkte über dem Durchschnitt.

„Mit einer nachhaltigen Geldanlage geht aber nicht unbedingt eine geringere Rendite einher“, erklärt Christof Kessler, Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG. „Im Gegenteil, beispielsweise hat der Gothaer Comfort Dynamik, einer unserer vermögensverwaltenden Fonds der konkrete ESG-Kriterien berücksichtigt, im letzten Jahr eine Wertsteigerung von rund 20,4 Prozent erzielt.“

Nachhaltigkeitsfonds erhalten mehr Zuspruch

Auf die Frage, welche Art von Fonds die Anlegerinnen und Anleger in ihrem Depot haben, nannten 28 Prozent Nachhaltigkeitsfonds. Im Jahr zuvor waren es nur 17 Prozent „Es lässt sich hier mittlerweile ganz klar von einem Trend sprechen“, so Kessler. „In den letzten drei Jahren ist die Nachfrage nach nachhaltigen Fonds stetig gestiegen.“

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