Anträge auf Wärmepumpen-Förderung brechen um die Hälfte ein

Bildagentur PantherMedia / Ingrid Balabanova
Wärmepumpen (Symbolbild).

Die Nachfrage nach Wärmepumpen und auch nach Gebäudedämmung ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Wie es bei Putz und Mörtel aussieht, erfahren wir nicht – wohl aber, dass es auch dafür einen Verband gibt.

Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wurden in diesem Zeitraum 48.804 Anträge für die Förderung einer Wärmepumpe gestellt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 97.766 Anträge, wie aus Veröffentlichungen der Behörde hervorgeht. Die Nachfrage hat sich also halbiert. Zuvor hatte die Funke-Mediengruppe (Dienstag) darüber berichtet.

„Die Bafa-Zahlen sind ein Zeugnis der enormen Verunsicherung, die das geplante Heizungsgesetz ausgelöst hat“, sagte der Sprecher des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima, Frank Ebisch, den Funke-Zeitungen. Die Betriebe wüssten nicht, wie sie rechtssicher beraten könnten und wie es mit der Förderung weitergehe. „Da kann es nicht überraschen, dass Verbraucher und Firmen in der derzeitigen Lage lieber abwarten.“

Auch Sanierungen rückläufig

Auch bei Sanierungen halten sich die Deutschen dem Bericht zufolge zurück. Nach vorläufigen Zahlen des Marktforschungsinstituts B+L seien im ersten Halbjahr 14,88 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche mit Wärmedämmverbundsystemen gedämmt worden – ein Minus von knapp 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) reagierte besorgt. „Die politische Diskussion ist auf die Heizungstechnik verengt. Das Thema Wärmedämmung ist für viele Immobilienbesitzer aus dem Fokus gerückt – das spiegelt sich am Markt wider“, sagte VDPM-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Riechers den Funke-Zeitungen. (dpa-AFX)

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