Studie: Wovon Vermittler sich überzeugen und binden lassen

Versicherer, die ihre Ausschließlichkeitsorganisation (AO) bei Laune halten möchten, sollten sich laut der aktuellen Studie „Qualitätsmonitor AO-Vertrieb“ intensiv um die Hauptanliegen ihrer AO-Mitarbeiter kümmern: die Wettbewerbsfähigkeit der kompletten Produktpalette, die Fairness und Nachvollziehbarkeit der Vergütung, das Image des Hauses sowie die unmittelbare Vertriebsunterstützung.

Der Anteil der AO-Vermittler, die von ihrer eigenen Gesellschaft in hohem Maße überzeugt sind, schwankt sehr deutlich.

„Einzelne Versicherungsunternehmen sind im AO-Vertrieb recht stark aufgestellt, mehrheitlich zeigen sich aber noch deutliche Entwicklungspotenziale“, analysiert Studieninitiator Axel Stempel, Geschäftsführer des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen.

„Um die Qualität wirksam zu steigern, ist es wichtig, die Prozesse spartenspezifisch zu untersuchen, um einzelnen Abteilungen konkrete Optimierungsempfehlungen geben zu können“, betont Stempel.

Die Baustellen der Versicherer unterscheiden sich dabei deutlich, denn auch die Zufriedenheit der nach Angaben von Heute und Morgen mehr als 8.000 online befragten AO-Vermittler variiert sehr stark.

Starke Schwankung bei Zufriedenheitswerten

So schwankt etwa der Anteil der AO-Vermittler, die von ihrer eigenen Gesellschaft in hohem Maße überzeugt sind, sehr deutlich. Das Schlusslicht bilden die Häuser, in denen nur jeder fünfte Befragte das Gesamtzufriedenheitsurteil „hervorragend“ oder „sehr gut“ aussprach, an der Spitze stehen jene Häuser, in denen sich jeder zweite Befragte maximal zufrieden äußerte.

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Zugleich bewegt sich der Anteil wechselwilliger Ausschließlichkeitsvertreter in einer Spanne von fünf bis 30 Prozent. Noch stärker schwankt das aus Sicht der Studienmacher für die Vermittlerbindung zunehmend relevante Image im Markt: zwischen 15 und 70 Prozent der Vermittler beurteilen das Image ihrer eigene Gesellschaft hier ausdrücklich positiv.

Produktpalette in der Kfz-Versicherung fällt oftmals durch

Zugleich seien die Unterschiede zwischen einzelnen Kompositprodukten und Anbietern „gewaltig“, wie die Berater betonen: Während nur zehn Prozent der Vermittler mit den eigenen Kraftfahrtprodukten zufrieden sind, liegt dieser Anteil in den Sparten Unfall und Rechtsschutz mit 36 Prozent deutlich höher.

Nach Angaben von Heute und Morgen wurden im Rahmen der Studie mehr als 8.000 AO-Vermittler aus großen Versicherungskonzernen, Mehr- und Einsparten-Versicherern sowie kleineren regionalen Versicherungsunternehmen befragt. (lk)

Foto: Shutterstock

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