Beschäftigte, die ihrem Unternehmen eine hohe Sozialverantwortung bescheinigen, haben laut der Studie weniger Fehltage, als dies in anderen Firmen der Fall ist. Bei Beschäftigten, die die Unternehmensverantwortung als gut bewerten, hätten die Fehltage binnen zwölf Monaten bei 9,7 gelegen, zeigt der am Dienstag in Berlin präsentierte Fehlzeiten-Report der AOK. Erwerbstätige, die die Unternehmensverantwortung als schlecht einstuften, hatten demnach hingegen 14,2 krankheitsbedingte Fehltage.
„Unternehmen, die die Gesundheit ihrer Beschäftigten immer noch für deren Privatsache halten, sind längst ,old school‘ „, kommentierte die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, den Befund. „Verantwortungsvolle Unternehmen sollten nachhaltig in gesundheitsorientierte Führung sowie Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung investieren“, unterstrich WIdO-Vize Helmut Schröder.
Mehr Bereitschaft zur Leistung
Rund 97 Prozent der Beschäftigten, die ihrem Arbeitgeber eine besonders hohe Unternehmensverantwortung attestieren, seien zudem nach eigenen Angaben unter anderem selbst leistungsbereit. Umgekehrt sehe man in der Beschäftigtengruppe, die in ihrem Unternehmen eine niedrige Unternehmensverantwortung wahrnähmen, nur bei 76,4 Prozent eine hohe Leistungsbereitschaft, hieß es. Außerdem hat es der Studie zufolge weitere positive Effekte, wenn die Angestellten ihrer Firma eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung bescheinigen: Sie hätten eine höhere Unternehmensverbundenheit und Arbeitszufriedenheit.
Laut der Studie geht mit einer verantwortungsvollen Unternehmensführung unter anderem einher, dass sich die Betriebe intensiv um die Gesundheitsförderung kümmern und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter nicht als deren reine Privatsache betrachten.
„Verantwortungsvolle Unternehmen sollten die Gesundheit der Beschäftigten nicht aus den Augen verlieren und nachhaltig in gesundheitsorientierte Führung sowie Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung investieren“, sagte Helmut Schröder, Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports. (dpa-AFX/IhreVorsorge)