Aquila bringt ersten ELTIF 2.0 – schon vor dem Stichtag

Mann mit Bauhelm unter dem Arm vor Solar- und Windenergieanlagen
Foto: Bildagentur PantherMedia / AirUbon
Der Fonds will unter anderem in Solar- und Windenergieanlagen investieren (Symbolbild).

Aquila Capital hat von den zuständigen Regulierungsbehörden die Zulassung für einen offenen Clean Energy- und Infrastruktur-Publikumsfonds erhalten, der als europäischer langfristiger Investmentfonds („ELTIF“) strukturiert ist. Er geht schon vor dem Stichtag für die neue ELTIF-Generation in den Vertrieb.

Der AC One Planet ELTIF ist ab sofort im Vertrieb und wird laut Aquila mit dem Inkrafttreten der novellierten ELTIF-Verordnung am 10. Januar 2024 automatisch in diesen als „ELTIF 2.0“ bezeichneten Regulierungsrahmen übergehen. „Damit ist der AC One Planet ELTIF der erste zugelassene Fonds, der automatisch den neuen Bestimmungen entspricht“, heißt es von Aquila.

Der Fonds investiert breit gestreut in nicht börsennotierte Anlagen („Private Assets”) aus den Bereichen Erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur. Durch die Investition in die Sachwerte unterliegt er keinen Börsenschwankungen. Die Strategie des AC One Planet ELTIF ziele insbesondere darauf ab, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. So werden Investitionen in Vermögenswerte kategorisch ausgeschlossen, die Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugen. Auch werden keine Anlagen in Kernkraft getätigt, so Aquila. Stattdessen zählen Wind-, Wasser-, Photovoltaik- sowie Energieeffizienz- und Batteriespeicher-Projekte in Europa und weltweit zu den Zielsegmenten des Fonds.

Simon Laier, für den AC One Planet ELTIF verantwortlicher Fondsmanager: „Mit unserem Fonds streben wir eine Nettorendite von fünf bis sechs Prozent p.a. an. Gleichzeitig möchten wir eine höhere Stabilität verglichen mit börsennotierten Investments erreichen.“

Rückgabe wie bei offenen Immobilienfonds

Der AC One Planet ist demnach ein Finanzprodukt mit nachhaltigen Investitionen gemäß Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung und wird als solcher mindestens 80 Prozent seines Portfolios in nachhaltige Vermögenswerte investieren, so Aquila. Erstmalig werde zudem ein Liquiditätskonzept analog den deutschen offenen Immobilien- und Infrastruktursondervermögen mit der Flexibilität der europaweit regulierten Form des ELTIF kombiniert. Der Fonds besitze einen langfristigen Charakter. Jedoch können Investoren nach einer zweijährigen Mindesthaltefrist sowie unter Einhaltung einer zwölfmonatigen Rückgabeankündigung monatlich über ihr gesamtes oder über Teile ihres investierten Kapitals verfügen.

In der aktuell laufenden ersten Zeichnungsphase ist der Fonds vorwiegend über die Beratung von Banken und Sparkassen im Private Banking sowie Vermögensverwaltungen zugänglich. Derzeit ist bei ELTIFs unter anderem gesetzlich noch eine Mindestbeteiligung von 10.000 Euro vorgeschrieben; die Beteiligung darf zudem maximal zehn Prozent des liquiden Vermögens des Anlegers ausmachen, setzt also ein Vermögen von mindestens 100.000 Euro voraus. Beide Vorschriften entfallen mit der ELTIF-Reform ab 10. Januar 2024.

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