Aquila Capital will mit ELTIF zurück ins Sachwerte-Publikumsgeschäft

Foto: Bildagentur PantherMedia / Ai825
Der ELTIF soll in Erneuerbare-Energie-Infrastruktur investieren (Symbolbild).

Der Asset Manager Aquila Capital plant für das dritte Quartal 2023 die Auflage seines ersten European Long-Term Investment Fund (ELTIF). Er will Privatanlegern damit die "Investition in die Energiewende" anbieten.

Mit dem geplanten ELTIF können Privatanleger in den Ausbau der Energieinfrastruktur investieren und damit über Aquila Capital die Energiewende sowie die Umsetzung des europäischen Green Deal vorantreiben, der vorsieht die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto-null zu reduzieren, teilt das Unternehmen mit.

Der von Aquila Capital geplante ELTIF soll als „Impact-Fonds“ alle Aspekte der Energiewende abbilden: von der Erzeugung Erneuerbarer Energien über die Stromspeicherung und Maßnahmen der Energieeffizienz bis hin zur dazugehörigen Infrastruktur. Geplante Investitionen sind über verschiedene Technologien, Länder und Entwicklungsstufen diversifiziert.

Besonders institutionelle Anleger investieren Aquila zufolge neben Immobilien bereits verstärkt in Infrastruktur und diversifizieren damit ihre Vermögensaufteilung. Die jüngst reformierte ELTIF-Verordnung der Europäischen Kommission ermögliche nun auch Privatanlegern mit kleineren Anlagebeträgen den Zugang zu illiquiden Anlagen über einen regulierten Investmentfonds nicht börsennotierter Werte.

Damit öffne sich ihnen ein Markt, der bisher aufgrund von häufig komplexen Beteiligungsmodellen fast ausschließlich institutionellen Investoren vorbehalten war. „Für Privatanleger werden damit Kapitalanlagen in die wichtigen Langfristtrends Nachhaltigkeit, Energiewende und Sachwerte leichter realisierbar“, heißt es in der Mitteilung.

„Für die Energiewende ist privates Kapital essentiell“

Die ELTIF-Verordnung sorge durch die Diversifikationsanforderungen als Ergänzung zur AIFM-Richtlinie und zu MiFID II für ein dieser Zielgruppe angepasstes Schutzniveau. Operativ ist der ELTIF als Wertpapier wie traditionelle Fonds in das Bankdepot zu verbuchen, steuerlich den Kapitalerträgen zuzuordnen und in der bekannten Depotübersicht eingebunden, was der Finanzberatung entgegenkomme.

Christian Holste, Head of Client Advisory DACH bei Aquila Capital, kommentiert: „Wir begrüßen die richtungsweisende Entscheidung der EU, das Instrument des ELTIF für Privatanleger weiter zu öffnen. Mit unserem Fonds wollen wir einen substanziellen Beitrag zur Klimawende leisten. Um die für die Energiewende notwendigen Investitionen zu ermöglichen, ist der Einsatz von privatem Kapital essentiell.“

Aquila Capital zählte bis Mitte der 2010er Jahre zu den etablierten Anbietern geschlossener Publikumsfonds, hat sich seitdem aber verstärkt auf das institutionelle und das Investmentgeschäft konzentriert.

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