Trotz der Pandemie-Krise hat der Arag Konzern im Jahr 2021 deutlich zulegen können. Das geht aus den Bilanzkennzahlen vor, die der Versicherer jetzt vorlegte. So stiegen die Beitragseinnahmen um 9,6 Prozent und lagen damit deutlich über dem Marktdurchschnitt. Das Wachstum im internationalen Geschäft fiel mit 8,5 Prozent ebenfalls stark aus. Ende 2021 hatte der Konzern insgesamt 12,2 Millionen Policen in seinem Bestand. Die Combined Ratio des Konzerns zog an und lag bei 89,2 Prozent nach 87,6 Prozent in 2020.
Das Rekordhoch der Beitragseinnahmen ist vor allem auf das starke Rechtsschutzsegment – die größte Einheit im Konzern – zurückzuführen. Hier lag das Beitragsplus in Deutschland bei 10,9 Prozent und im internationalen Geschäft bei 7,8 Prozent. Das Krankenversicherungssegment lieferte einen besonders starken Beitrags-Zugewinn von 12,6 Prozent, hauptsächlich getragen durch die erfolgreichen neuen Krankenvollversicherungstarife. Das Komposit-Segment hat sich in 2021 von pandemiebedingten Rückgängen erholt. Die Einnahmen stiegen hier um 4,2 Prozent.
Die Schadenaufwendungen stiegen auf 1,03 Milliarden Euro gegenüber 935,6 Millionen Euro im Jahr 2020. Die Konzern-Schadenquote stieg von 50,9 Prozent auf 51,7 Prozent. Die Kostenquote erhöhte sich durch die dynamische Wachstumsentwicklung von 36,7 Prozent auf 37,5 Prozent.
Das Kapitalanlageergebnis profitierte in 2021 von der insgesamt guten Marktentwicklung mit steigenden Aktienkursen. Es stieg von 78,4 auf 80,3 Millionen Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verzeichnete unter dem Strich ein Plus von vier Prozent und kletterte auf 86,7 Millionen Euro (Vorjahr: 83,2 Millionen Euro).
Bester Vertriebsstart der Unternehmensgeschichte
Die hohe Dynamik des Konzerns setzt sich auch im ersten Quartal 2022 fort: Es sei der historisch beste Jahresstart der Unternehmensgeschichte, betont der Versicherer. Die Beitragseinnahmen im ersten Quartal stiegen weiter kräftig mit 10,4 Prozent auf 638 Millionen Euro (Vorjahr: 576,4 Millionen Euro). Auf dem deutschen Markt lieferte der Konzern ein starkes Beitragsplus von 8,4 Prozent. Die Wachstumsmotoren im Deutschland sind die Krankenversicherung mit 14 Prozent Zuwachs und der deutsche Rechtsschutz mit 6,6 Prozent. Auch international startete die ARAG hervorragend und buchte 14 Prozent mehr Beiträge.
Keine Rekordwerte erwartet
„Trotz dieses fulminanten Starts erwarten wir vom Geschäftsjahr 2022 keine erneuten Rekordwerte für unser Geschäft. Hier spielen vor allem die unklaren Auswirkungen der starken Inflation die entscheidende Rolle“, betonte Arag SE Vorstandssprecher Dr. Renko Dirksen. Durch seine moderne und zugleich robuste Aufstellung sowie die sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung blickt der ARAG Konzern jedoch selbstbewusst in die Zukunft.